Seite 298 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Feind gibt nicht so schnell auf, 5. Oktober
Darum freue dich, Himmel, mit allen, die in dir wohnen! Ihr aber, Land
und Meer, müsst zittern, seit der Teufel dort unten bei euch ist! Seine Wut
ist ungeheuer groß; denn er weiß, er hat nur noch wenig Zeit!
Offenbarung
12,12 (GNB)
.
Wer sich ganz Gott weiht, wird von dessen Feind nicht unbehelligt bleiben.
Satan wird zu ihm mit seinen trügerischen Versuchungen kommen und versuchen,
ihn von seiner Treue zu Gott abzubringen. Er wird sein Bestechungsgeschenk
anbieten, wie er es bei Christus in der Wüste tat, als er ihn versuchte: „Das alles
will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.“
Matthäus 4,9
.
Was soll der Christ auf alle Versuchungen des Bösen antworten? Er sollte sa-
gen: „Ich werde meinen Einfluss zu nichts anderem mehr hergeben als ausschließ-
lich für die Förderung der Sache Christi. Ich gehöre nicht mir selbst, sondern
bin mit einem hohen Preis erkauft worden. Ich soll nicht leben, um mir selbst zu
gefallen, denn ich wurde mit dem Blut Christi erkauft und erlöst. Ich kann Christus
nicht mehr geben als das, was ihm schon gehört, denn jeder Augenblick meines
Lebens gehört ihm. Ich bin sein Besitz, sein Diener, angestellt, um den Willen
meines Meisters zu erfüllen.“ Das ist für uns der einzig sichere Standpunkt, den
wir einnehmen können. Wenn jedes Gemeindeglied so empfinden würde, welch
eine Kraft könnte die Gemeinde entwickeln, um Menschen zu Christus zu ziehen
und für ihn zu gewinnen! Es ist diese Halbherzigkeit, das Bemühen, Gott und dem
Teufel gleichzeitig zu dienen, das die Gemeinde so ohne den Geist Gottes bleiben
lässt.
Würden die Gemeindeglieder sich ganz Gott übergeben, wären sie „darauf
bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens“ (
Epheser
4,3
), und dafür organisiert, auf andere einen guten Einfluss ausüben zu können,
dann wäre die Gemeinde tatsächlich das Licht der Welt. Wenn die einzelnen
Gemeindeglieder danach streben würden, der Welt mit ihrem Leben und ihrem
Charakter Christus darzustellen, würden Tausende zum Erlöser gezogen, die jetzt
allen Grund haben, die Worte und Werke derer zu kritisieren, die den Namen
Christi bekennen.
„Denn so wie Gott einmal befahl: ‚Licht soll aus der Dunkelheit hervorbre-
chen¡, so hat sein Licht auch unsere Herzen erhellt. Durch uns sollen nun alle
Menschen Gottes Herrlichkeit erkennen, die in Jesus Christus aufstrahlt. Diesen
kostbaren Schatz tragen wir in uns, obwohl wir nur zerbrechliche Gefäße sind. So
wird jeder erkennen, dass die außerordentliche Kraft, die in uns wirkt, von Gott
kommt und nicht von uns selbst.“
2.Korinther 4,6.7 (Hfa)
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The Home Missionary,
1. Oktober 1892
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