Seite 329 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Josef zeigte standhafte Integrität, 4. November
Aber Josef weigerte sich [mit Potifars Frau zu schlafen]: „Mein Herr
braucht sich im Haus um nichts zu kümmern — alles hat er mir anvertraut.
Ich habe genauso viel Macht wie er. Nur dich hat er mir vorenthalten, weil
du seine Frau bist. Wie könnte ich da ein so großes Unrecht tun und gegen
Gott sündigen?“
1.Mose 45,7.8 (Hfa)
.
Es war Gottes Absicht, dass durch Josef der wahre Glaube bei den Ägyptern
eingeführt werden sollte. Dieser treue Zeuge sollte Christus am Hof der Pharaonen
offenbaren. Durch zwei Träume vermittelte Gott dem jungen Josef einen Eindruck
von der hohen Position, die er einmal einnehmen würde. Siehe
1.Mose 37,5-11
.
Um die Erfüllung seiner Träume zu verhindern, verkauften seine Brüder Josef als
Sklaven nach Ägypten (siehe
V. 28
), aber ihre grausame Tat führte genau zu dem
Ergebnis, das die Träume angekündigt hatten.
Jene [Menschen], die versuchen, die Absicht Gottes zu ignorieren und gegen
seinen Willen zu arbeiten, scheint es eine Weile zu gelingen; aber Gott führt
[dennoch] seine eigenen Absichten durch. Er wird deutlich machen, wer der
Herrscher des Himmels und der Erde ist.
Seinen Verkauf nach Ägypten betrachtete Josef [zunächst] als schlimmstes
Unglück seines Lebens. Aber er erkannte die Notwendigkeit, Gott noch viel
intensiver zu vertrauen als [während der Zeit], da ihn die Liebe seines Vaters
[noch] beschützt hatte. Josef nahm Gott mit nach Ägypten. Das zeigte sich an
seiner Fröhlichkeit, die er sich trotz seines Kummers bewahrt hatte. Wie [später]
die Lade Gottes dem Volk Israel Ruhe und Wohlstand brachte, so wurde dieser
junge Mann, der Gott liebte und ehrfürchtig verehrte, ein Segen für Ägypten.
Das war so deutlich erkennbar, dass Potifar, in dessen Haus er diente, alle seine
Segnungen seinem [neu] erworbenen Sklaven zuschrieb (siehe
1.Mose 39,3-5
)
und ihn eher wie einen Sohn als einen Sklaven behandelte. Nach Gottes Absicht
sollen die, die ihn lieben und ehren, auch selbst geehrt werden, sodass die Ehre,
die sie Gott erweisen, auf sie zurückwirkt.
Josefs Charakter veränderte sich nicht, als er zu einer Vertrauensstellung erhöht
wurde. Er wurde an einen Platz gestellt, an dem seine Tugend durch das Licht
seiner guten Werke leuchten konnte. Der Segen Gottes begleitete ihn im Haus und
auf dem Feld Potifars. Und bei all dem zeigte er standhafte Integrität (siehe
V.
7-10
), denn er liebte Gott und hatte Ehrfurcht vor ihm.
The Youth‘s Instructor, 11.
März 1897
.
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