Seite 335 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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David rühmte Gott mit seinen Liedern, 10. November
Dies sagt David, der Sohn Isais, der Mann, den der Gott Jakobs mit großer
Ehre bedacht und zum König erwählt hat, der Mann, der für das Volk
Israel die schönsten Lieder schrieb. Der Geist des Herrn hat durch mich
geredet und mir seine Worte in den Mund gelegt. Der Gott Israels ... hat zu
mir gesprochen.
2.Samuel 23,1.2 (Hfa)
.
Wer kann die Frucht jener beschwerlichen Jahre der Mühe und der Wande-
rungen Davids in der Abgeschiedenheit dieser Hügel ermessen? Sein inniges
Verhältnis zur Natur und zu Gott, die Sorge um die Herden [seines Vaters], die
Rettung aus mancherlei Gefahr (siehe
1.Samuel 17,34.35
), die kummervollen
wie die erfreulichen Dinge seines bescheidenen Loses — das alles formte nicht
nur Davids Charakter und beeinflusste seine Zukunft, sondern entfachte durch
die Psalmen des großen Sängers Israels in allen künftigen Zeitaltern bei den
Gläubigen Liebe und Vertrauen und brachte sie dem gütigen Vaterherzen Gottes
näher.
Dies alles bereitete David in der Spannkraft seiner Jugendjahre darauf vor, eine
hohe Stellung unter den Vornehmsten der Erde einzunehmen. Seine Fähigkeiten
gebrauchte er als kostbare Gaben von Gott zum Ruhm des göttlichen Gebers. Die
Gelegenheiten zum Nachdenken dienten dazu, ihm jene Weisheit und Frömmigkeit
zu vermitteln, die vor Gott und Engeln angenehm ist. Beim Nachsinnen über
Gottes Vollkommenheit eröffneten sich ihm klarere Vorstellungen von dessen
Wesen. Dunkle Themen wurden erhellt, die Schwierigkeiten [darin] erklärt, die
Widersprüche harmonisiert, und jede neue Erkenntnis entzückte ihn und führte zu
weiteren, wunderbaren Andachtsliedern zum Lobe Gottes und des Heilandes.
Die Liebe [zu Gott], die ihn bewegte, die Sorgen, die ihn beschäftigten, die
Triumphe, die er errang — all das waren Themen, die seine Gedanken beschäftig-
ten. Als er in allen Fügungen seines Lebens die Liebe Gottes erkannte, schlug sein
Herz höher in inbrünstiger Anbetung und Dankbarkeit; seine Stimme erhob sich
in reicheren Melodien und er spielte seine Harfe mit frohlockenderer Freude. Der
junge Schafhirte wurde dadurch innerlich immer gefestigter und seine Erkenntnis
wuchs, denn der Geist des Herrn ruhte auf ihm.
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