Seite 342 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Daniel blieb Gott auch in schweren Prüfungen treu, 17.
November
Da suchten ... die Statthalter einen Vorwand, um Daniel anklagen zu
können. Sie fanden aber nichts, was sie ihm vorwerfen konnten; denn er
führte sein Amt treu und gewissenhaft ... Da sagten sie: „Der einzige Punkt,
wo wir ihn fassen können, ist seine Treue zum Gesetz seines Gottes.“
Daniel
6,5.6 (GNB)
.
Sich zu Christus zu bekennen bedeutet mehr als bei einem [adventistischen]
Gemeinschaftstreffen ein Zeugnis zu geben. Daniel ist ein Beispiel für die Gläubi-
gen, was es heißt, sich zu Christus zu bekennen. Er bekleidete eine verantwortliche
Position, das Amt des Premierministers im Königreich [der Medo-Perser; siehe
Daniel 6,4.29
]. Am Königshof gab es Männer, die auf Daniel neidisch waren,
und sie suchten etwas, das sie gegen ihn verwenden konnten, um ihn beim König
anzuklagen. Aber er war ein treuer Diener des Staates, und [auch] an seinem
Charakter oder in seinem Leben konnten sie keinen Makel entdecken. Siehe
V. 5
.
„Da sprachen die Männer: Wir werden keinen Grund zur Anklage gegen
Daniel finden, es sei denn wegen seiner Gottesverehrung.“
V. 6
. So beschlossen
sie, den König um ein Dekret zu bitten: „Wir schlagen dir vor, dass du folgende
Anordnung erlässt und alles tust, um sie durchzusetzen: Wer in den kommenden
dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich,
o König, soll in die Löwengrube geworfen werden.“
V. 8 (Hfa)
.
Hörte Daniel auf zu beten, weil dieses Dekret in Kraft treten sollte? Nein
— das war für ihn nur ein Anlass zum Beten. Er „hatte im Obergeschoss seines
Hauses Fenster in Richtung Jerusalem. Dreimal täglich kniete er dort nieder, um
Gott zu preisen und seine Bitten vor ihn zu bringen. Als er von dem königlichen
Befehl erfuhr, ging er wie immer in sein Haus und kniete zur gewohnten Zeit
am offenen Fenster nieder.“
V. 11 (GNB)
. Daniel versuchte nicht, seine Treue
zu Gott zu verheimlichen. Er betete nicht in seinem Herzen, sondern mit lauter
Stimme; vor den in Richtung Jerusalem geöffneten Fenstern [kniend] brachte er
seine Bitten vor Gott ...
Wenn „unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist“ (
Kolosser 3,3
), dürfen
wir sicher sein, dass Jesus mit uns sein wird, wenn wir wegen unseres Glaubens in
Prüfungen kommen. Wenn wir unseren Glauben vor Herrschern und Würdenträ-
gern bezeugen sollen, wird der Geist des Herrn uns erleuchten und wir werden die
Kraft empfangen, zur Ehre Gottes Zeugnis abzulegen. Siehe
Matthäus 10,18-20
.
Und wenn wir um Christi willen leiden müssen, dann werden wir mit kindlichem
Vertrauen auf ihn ins Gefängnis gehen können. Jetzt ist die Zeit, unseren Glauben
an Gott auszubilden.
The Review and Herald, 3. Mai 1892
.
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