Seite 353 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Aquila und Priszilla waren selbstunterhaltende Missionare, 28.
November
[Paulus] fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war
mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen ... Zu denen ging
Paulus. Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und
arbeitete mit ihnen; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher.
Apostelgeschichte 18,2.3
.
Paulus begegnete durch sein eigenes Beispiel der Auffassung, die damals in
den Gemeinden Einfluss zu gewinnen begann, dass nämlich das Evangelium nur
von denen erfolgreich verkündigt werden könnte, die von dem Zwang körperlicher
Arbeit befreit seien. Er veranschaulichte damit ganz praktisch, was an vielen
Orten, wo das Evangelium noch unbekannt war, von hingegebenen Laiengliedern
getan werden konnte. Sein Beispiel erweckte in vielen demütigen Mitarbeitern
das Verlangen, zur Förderung der Sache Gottes zu tun, was in ihren Kräften
stand, während sie gleichzeitig durch ihre tägliche Arbeit ihren Lebensunterhalt
verdienten.
Aquila und Priszilla waren nicht dazu berufen, ihre volle Zeit in den Dienst
des Evangeliums zu stellen, und doch gebrauchte Gott diese demütigen Arbeiter,
um Apollos den Weg der Wahrheit gründlicher zu zeigen. Siehe
Apostelgeschichte
18,24-26
. Der Herr benutzt Werkzeuge unterschiedlicher Art, um seine Absichten
auszuführen. Während einige besonders Begabte ausersehen sind, all ihre [Zeit
und] Energie einzusetzen, um das Evangelium zu lehren und zu verkündigen,
werden viele andere berufen, einen wichtigen Anteil an der Rettung von Menschen
zu haben, obwohl ihnen nie die Hände zur Einsegnung aufgelegt worden sind.
Ein weites Arbeitsfeld steht den Evangeliumsarbeitern offen, die ihren Lebens-
unterhalt selbst bestreiten. Viele können neben irgendeiner körperlichen Arbeit,
auf die sie nur einen Teil ihrer Zeit verwenden, wertvolle Erfahrungen im Verkün-
digungsdienst sammeln und sich so zu starken Arbeitern entwickeln, die einen
wichtigen Dienst in bedürftigen Gebieten [in denen es an Predigern mangelt]
übernehmen können.
Der selbstaufopfernde Diener Gottes, der unermüdlich das Wort Gottes verkün-
digt und lehrt, trägt eine schwere Last auf seinem Herzen. Er misst seine Arbeit
nicht nach Stunden und lässt sich in seinem Wirken weder von der Höhe des
Lohnes beeinflussen noch sich durch ungünstige Verhältnisse von seiner Pflicht
abbringen. Er hat seinen Auftrag vom Himmel empfangen, und von dorther er-
wartet er auch seinen Lohn, wenn er das ihm anvertraute Werk vollbracht hat.
Das
Wirken der Apostel 353f
. rev.
[340]
349