Seite 53 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Neigungen werden verändert, 14. Februar
Was den früheren Lebenswandel angeht, [habt ihr] den alten Menschen
abgelegt, der sich durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet.
Dagegen werdet [ihr] erneuert in dem Geist eurer Gesinnung und [habt]
den neuen Menschen angezogen.
Epheser 4,22-24 (EB)
.
„Das Licht strahlt in der Dunkelheit, aber die Dunkelheit hat sich ihm ver-
schlossen ... Aber allen, die [Christus] aufnahmen und ihm Glauben schenkten,
verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden. Das werden sie nicht durch natürli-
che Geburt ... sondern weil Gott ihnen ein neues Leben gibt.“
Johannes 1,5.12.13
(GNB)
. Die ungläubige Welt geht verloren, weil sie sich nicht erleuchten lässt. Die
alte Natur, „aus dem Geblüt [und] dem Willen des Fleisches“ geboren (
V. 13, EB
),
kann das Reich Gottes nicht erben. Die alten Wege, die natürlichen Neigungen
und die früheren Gewohnheiten müssen aufgegeben werden, denn Gnade wird
nicht ererbt. Durch die neue Geburt entstehen neue Motive, neue Vorlieben und
neue Neigungen.
Wer durch den Heiligen Geist zu einem neuen Leben geboren wird, wird zum
„Teilhaber der göttlichen Natur“.
2.Petrus 1,4 (EB)
. Alle seine Gewohnheiten
und Praktiken werden seine Beziehung zu Christus offenbaren. Wenn Menschen,
die vorgeben, Christen zu sein, alle ihre natürlichen Charakterschwächen und
Neigungen behalten, inwiefern unterscheiden sie sich [dann] von einem welt-
lich orientierten Menschen? Sie schätzen die Wahrheit nicht als heiligendes und
verfeinerndes Element. Sie sind nicht neu geboren ...
Niemand soll denken, dass er sein Verhalten nicht ändern müsste. Wer das
meint, ist nicht geeignet für das Werk des Herrn, denn er wird keine Notwendig-
keit empfinden, beständig einen höheren Standart zu erreichen und sich stetig zu
verbessern. Niemand kann seinen Weg sicher gehen, wenn er sich nicht selbst
misstraut und nicht ständig auf Gottes Wirken schaut. Er muss es studieren mit
der Bereitschaft, die eigenen Irrtümer einzusehen und den Willen Christi kennen-
zulernen und zu beten, dass dieser Wille in ihm, mit ihm und durch ihn geschehe
... Derjenige wird die Wahrheit, die uns heiligen und erheben kann, wie einen
heiligen Schatz betrachten. Er wird beständig danach streben, seine Worte und
sein Verhalten mit ihren Prinzipien in Übereinstimmung zu bringen. Er wird
fürchten und zittern, damit er nicht selbstsüchtigen Anliegen nachhängt und die
eigenen Fehler auf andere überträgt, die ihm vertrauen. Er wird immer versuchen,
die Selbstsucht zu unterwerfen ... und die Sanftmut und Demut Christi an ihre
Stelle zu setzen. Er schaut auf Jesus, wächst zu ihm heran und empfängt von ihm
Erkenntnis und Gnade, um sie an andere weiterzugeben.
The Review and Herald,
12. April 1892
.
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