Seite 56 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist schafft ein reines Herz, 17. Februar
Gott, schaffe mich neu: Gib mir ein Herz, das dir völlig gehört, und einen
Geist, der beständig zu dir hält.
Psalm 51,12 (GNB)
.
„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz.“
Psalm 51,12
. Damit beginnen wir an
der richtigen Stelle, an der Basis eines christlichen Charakters, denn aus dem
Herzen kommen die Angelegenheiten des Lebens. Wenn wir alle, Prediger und
Gemeindeglieder, darauf achten, dass unser Herz mit Gott im Reinen ist, wäre
unsere Arbeit wesentlich wirksamer. Je wichtiger und verantwortungsvoller unsere
Aufgabe ist, umso wichtiger ist es, ein reines Herz zu haben. Die notwendige
Gnade steht zur Verfügung, und die Kraft des Heiligen Geistes unterstützt uns bei
jeder Bemühung in dieser Richtung.
Wenn jedes Kind Gottes ihn ernstlich und ausdauernd suchen würde, gäbe es
ein größeres Wachstum in der Gnade. Zwietracht würde aufhören; die Gläubigen
wären ein Herz und eine Seele; und die Gemeinde wäre geprägt von Aufrichtigkeit
und Liebe. Durch Anschauen werden wir verwandelt. Je mehr wir den Charakter
Christi betrachten, umso eher werden wir in sein Bild verwandelt. Komm zu Jesus,
wie du bist, und er wird dich annehmen und dir ein neues Lied in den Mund legen,
ein Loblied für Gott.
„Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist
nicht von mir.“
Psalm 51,13
. Reue und Vergebung sind Gaben Gottes durch
Christus. Siehe
Apostelgeschichte 5,31
. Durch den Einfluss des Heiligen Geistes
werden wir von Sünde überzeugt und merken, dass wir Vergebung brauchen.
Nur dem reumütigen Sünder wird vergeben; aber es ist die Güte Gottes, die das
Herz zur Reue führt. Siehe
Römer 2,4
. Gott kennt alle unsere Schwachheiten und
Unzulänglichkeiten und wird uns helfen. Das Gebet des Glaubens wird er erhören;
aber die Aufrichtigkeit unserer Gebete zeigt sich an unseren Bemühungen, dem
hohen moralischen Maßstab zu entsprechen, an dem der Charakter jedes Menschen
geprüft wird.
Wir müssen unser Herz dem Einfluss des Geistes öffnen und seine verändernde
Kraft erfahren. Wenn wir die rettende Hilfe Gottes nicht intensiver erfahren, liegt
das daran, dass wir den Kommunikationskanal, der uns mit dem Himmel verbindet,
durch weltliche Interessen, Eitelkeit und Machtstreben blockieren. Während einige
sich immer mehr den Gewohnheiten und Maximen der Welt angleichen, sollten
wir unser Leben nach dem göttlichen Vorbild gestalten. Dann wird uns unser
[treuer] Gott, der seinen Bund hält, die Freude seiner Erlösung schenken und uns
durch seinen Geist, der uns umsonst verliehen wird, aufrechterhalten.
The Review
and Herald, 24. Juni 1884
.
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