Seite 57 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist wirkt einen Christus ähnlichen Charakter, 18.
Februar
Jetzt seid ihr Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid. Lebt nun auch
als Menschen des Lichts! Aus dem Licht erwächst als Frucht jede Art von
Güte, Rechtschaffenheit und Treue.
Epheser 5,8.9 (GNB)
.
Jesus ist das vollkommene Vorbild. Wir sollten nicht versuchen, uns selbst zu
gefallen und unseren eigenen Weg zu gehen, sondern sein Bild widerzuspiegeln.
Er war freundlich und höflich, mitfühlend und zärtlich. Verhalten wir uns so wie
er? Versuchen wir, in unserem Leben durch gute Werke einen guten „Duft“ zu
verbreiten? Wir brauchen die Einfachheit Christi. Ich befürchte, dass ein harter
und empfindungsloser Geist, der dem göttlichen Vorbild völlig unähnlich ist, von
den Herzen Besitz ergriffen hat. Dieser undurchdringliche Panzer, den so viele
schätzen und sogar für eine Tugend halten, muss abgenommen werden, damit wir
einander so lieben können, wie Christus uns geliebt hat. Siehe
Johannes 13,34
;
15,12
.
Es genügt nicht, dass wir uns nur zum Glauben bekennen. Es ist mehr nötig als
eine nominale Zustimmung. Da muss eine wahre Erkenntnis vorhanden sein, eine
echte Erfahrung mit den Prinzipien der Wahrheit, wie sie in Jesus ist. Der Heilige
Geist muss in unserem Innern wirken und diese Prinzipien auch fest im Bewusst-
sein verankern, damit wir ihre Kraft kennen und sie bei uns lebendige Wirklichkeit
werden. Wir müssen dem „königlichen Gesetz der Freiheit“ gehorchen (
Jakobus
2,8.12
), dem Gesetz, das der Geist Gottes uns einprägt und erklärt. Siehe
Hebrä-
er 8,10
. Die Ausweisung der Sünde [aus dem Herzen] muss ein Mensch selbst
vollbringen und dabei seine besten Kräfte einsetzen. Die einzige Freiheit, der
sich ein begrenzter Wille erfreuen kann, besteht darin, in Übereinstimmung mit
dem Willen Gottes zu kommen. So stimmt ein Mensch mit den Bedingungen
überein, unter denen er ein „Teilhaber der göttlichen Natur werden“ kann, da er
„dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen“ ist.
2.Petrus
1,4 (EB)
.
Unser Charakter ist verdorben, von der Sünde entstellt und unterscheidet sich
auf schreckliche Weise von dem des ersten Menschen, der aus der Hand des
Schöpfers hervorging. Jesus bietet an, die Missbildung und Sünde des Menschen
auf sich zu nehmen und ihm stattdessen die Schönheit und Erhabenheit seines
eigenen Charakters zu geben. Er arbeitet daran, das innere Wesen [des Menschen]
durch die Wahrheit zu renovieren. Irrtümer können dieses Werk der Wiederher-
stellung nicht vollbringen; deshalb müssen wir eine geistliche Einsicht besitzen,
um zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden, damit wir nicht in die Fallen
des Feindes geraten.
The Review and Herald, 24. November 1885
.
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