Seite 63 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Durch den Geist werden wir in Jesu Bild verwandelt, 24.
Februar
Wir alle sehen in Christus mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit
Gottes wie in einem Spiegel. Dabei werden wir selbst in das Spiegelbild
verwandelt und bekommen mehr und mehr Anteil an der göttlichen
Herrlichkeit.
2.Korinther 3,18 (GNB)
.
Jesus ist in seiner verklärten menschlichen Gestalt in den Himmel aufgefahren,
um Fürbitte für uns einzulegen. „Er gehört nicht zu denen, die unsere Schwächen
nicht verstehen und zu keinem Mitleiden fähig sind. Jesus Christus musste mit
denselben Versuchungen kämpfen wie wir, doch im Gegensatz zu uns hat er nie
gesündigt. Er tritt für uns ein, daher dürfen wir mit Zuversicht ... zu Gott kommen.“
Hebräer 4,15.16 (Hfa)
. Lasst uns beständig „aufsehen zu Jesus, dem Anfänger
und Vollender des Glaubens“ (
Hebräer 12,2
), denn wenn wir ihn ansehen, werden
wir in sein Bild verwandelt, und unser Charakter wird ihm ähnlich. Freuen wir
uns, dass „der Vater seine ganze richterliche [Voll-]Macht dem Sohn übergeben“
hat (
Johannes 5,22, GNB
), denn in seinem Menschsein hat er alle Schwierigkeiten
kennengelernt, mit denen Menschen zu tun haben.
Geheiligt zu werden bedeutet, an der göttlichen Natur Anteil zu bekommen,
den Geist und die Gesinnung Christi aufzunehmen und beständig von ihm zu
lernen. „Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher
werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.“
2.Korinther
3,18 (Hfa)
. Keiner von uns kann diese Veränderung aus eigener Kraft oder eigener
Anstrengung bewirken. Es ist der Heilige Geist, der Beistand, den Jesus in die
Welt senden wollte, der unseren Charakter in das Bild Christi verändert. Wenn
dies geschehen ist, werden wir die Herrlichkeit Gottes wie mit einem Spiegel
reflektieren. Das bedeutet: Der Charakter des Menschen, der Christus so [intensiv]
betrachtet, ähnelt dem Charakter Christi so sehr, dass dessen eigener Charakter
durch ihn wie in einem Spiegel sichtbar wird. Ohne dass wir es selbst merken,
verwandelt sich unser eigenes Wollen und Handeln Tag für Tag mehr in das Wollen
und Handeln Christi und sein liebevolles Wesen. So wachsen wir hin zu Christus
und reflektieren unbewusst sein Bild.
[Viele] Christen halten sich allzu sehr in den Niederungen der Erde auf. Ihre
Augen sind es gewohnt, sich nur auf banale Dinge zu richten, und ihr Denken
konzentriert sich darauf, was ihre Augen sehen. Ihre religiöse Erfahrung ist oft
hohl und unbefriedigend, und ihre Worte sind leichtfertig und inhaltslos. Wie
kann ein solcher Mensch das Bild Christi widerspiegeln? Wie kann er die hellen
Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit in alle dunklen Orte der Erde senden? Ein
Christ zu sein bedeutet, Christus ähnlich zu sein.
The Review and Herald, 28.
April 1891
.
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