Seite 74 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Frieden, 5. März
Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft Gott um alles bitten. Sagt ihm, was
euch fehlt, und dankt ihm! Und Gottes Friede, der all unser Verstehen
übersteigt, wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus
bewahren.
Philipper 4,6.7 (Hfa)
.
Der Erlöser der Welt wollte seinen mit Sorgen beladenen Jüngern [kurz vor
seiner Kreuzigung] den größtmöglichen Trost vermitteln. Aus einer reichen The-
menauswahl wählte er das Thema des Heiligen Geistes, um sie zu begeistern
und zu trösten. Wie sehr hat Christus das Wirken des Heiligen Geistes betont —
und wie wenig wird darüber in den Gemeinden nachgedacht! Der Name und die
Gegenwart des Heiligen Geistes werden fast ignoriert, obwohl dieser göttliche
Einfluss zur Vervollkommnung eines christlichen Charakters wesentlich ist.
Manche [Christen] haben keinen [inneren] Frieden und keine Ruhe. Sie be-
finden sich in einem dauernden Zustand der Verdrießlichkeit und lassen sich von
ihren Trieben und Leidenschaften beherrschen. Was es bedeutet, in Christus Frie-
den und Ruhe zu erfahren, wissen sie nicht, sondern sind wie ein Schiff ohne
Anker, das vom Wind hin- und hergeworfen wird. Aber jene, deren Verstand vom
Heiligen Geist kontrolliert wird, wandeln in Demut und Sanftmut, denn sie wirken
auf der Spur Christi und bewahren vollkommenen Frieden, während jene, die den
Heiligen Geist nicht an sich wirken lassen, dem unruhigen Meer gleichen.
Der Herr hat uns ein göttliches Verzeichnis gegeben, in dem wir seinen Willen
erfahren können. Selbstsüchtige und überhebliche Menschen meinen, sie bräuch-
ten die Bibel nicht zu studieren, und es irritiert sie, wenn andere nicht dieselben
fehlerhaften Vorstellungen und verdrehten Auffassungen haben wie sie. Wer sich
jedoch vom Heiligen Geist führen lässt, hat seinen „Anker ... hinter dem Vorhang“
im „himmlischen Tempel“ festgemacht, hinter den Jesus als unser Hoherprie-
ster für uns gegangen ist.
Hebräer 6,19.20 (GNB)
. Derjenige forscht eifrig und
ernsthaft in der Heiligen Schrift und sucht nach Licht und Erkenntnis zur Orien-
tierung inmitten der Verwirrung und den Gefahren, die seinen Weg mit jedem
Schritt begleiten. Die Rastlosen, Klagenden und Murrenden lesen die Bibel nur
zur Rechtfertigung ihres eigenen Verhaltens. Sie ignorieren oder verdrehen die
Ratschläge Gottes. Wer aber [inneren] Frieden hat, hat seinen eigenen Willen auf
die Seite des Willens Gottes gestellt (siehe
Psalm 119,165
) und sehnt sich nach
göttlicher Führung.
The Signs of the Times, 14. August 1893
.
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