Seite 91 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Freigiebigkeit, 22. März
Jeder (gebe), wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit
Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott. Gott
aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem
allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk.
2.Korinther 9,7.8 (EB)
.
Wenn das menschliche Herz durch die Gegenwart des Geistes Gottes nach-
giebiger gemacht wird, ist der Mensch empfänglicher für das Wirken des Geistes
und beschließt, sich selbst zu verleugnen und für die Sache Gottes Opfer zu brin-
gen. Sobald göttliches Licht unsere geheimsten Gedanken mit ungewöhnlicher
Kraft und Klarheit durchleuchtet, können wir die Empfindungen des natürlichen
Menschen überwinden. Selbstsucht verliert ihren Einfluss auf unser Herz, und
wir verlangen danach, gemäß unserem Vorbild Jesus Christus anderen ebenso
Wohltaten zu erweisen und uns selbst zu verleugnen. Die Gesinnung des von
Natur aus selbstsüchtigen Menschen wird dann gegenüber verlorenen Sündern
freundlich und barmherzig sein ...
Bei solchen Anlässen sind Engel des Himmels anwesend. Die Liebe zu Gott
und zu den Menschen triumphiert über Selbstsucht und Weltliebe. Besonders ist
das der Fall, wenn der Sprecher im Geist und in der Kraft Gottes den Erlösungsplan
darstellt, der mit dem Opfer des Sohnes Gottes auf Golgatha wirksam wurde ...
Gott hat den Menschen einen Anteil bei der Errettung ihrer Mitmenschen
zugewiesen. Der Mensch vermag in Verbindung mit Christus zu wirken, indem er
barmherzig ist und anderen Gutes erweist. Er kann jedoch seine Mitmenschen nicht
erlösen, weil er nicht imstande ist, den Forderungen der verletzten Gerechtigkeit
zu genügen. Dies konnte nur der Sohn Gottes tun, der seine Ehre und Herrlichkeit
beiseite legte, seine göttliche Natur mit menschlichem Wesen umhüllte und zur
Erde herabkam, um sich selbst zu erniedrigen und sein Blut für die Menschheit zu
vergießen.
Indem er seine Jünger beauftragte: „Geht in die ganze Welt und verkündet die
Gute Nachricht allen Menschen!“ (
Markus 16,15, GNB
), übertrug er Menschen
die Aufgabe, das Evangelium auszubreiten. Während aber einige hinausgehen,
um zu predigen, ruft er andere auf, seinem Anspruch auf Zehnten und Gaben zu
entsprechen (siehe
Maleachi 3,8-10
), damit die Prediger unterhalten und die ge-
druckte Wahrheit im ganzen Land verbreitet werden kann.
Aus der Schatzkammer
der Zeugnisse I, 506f
. rev.
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