Seite 357 - Der gro

Basic HTML-Version

Licht durch Finsternis
353
untrüglichen Beweises willen, der in den Symbolen und Schattenbil-
dern des Zeremonialgesetzes sowie in den Weissagungen des Alten
Testaments lag. Es war für die Nachfolger Christi notwendig, einen
verständigen Glauben zu haben, nicht nur um ihrer selbst willen,
sondern auch, um der Welt die Erkenntnis Christi verkündigen zu
können. Für den allerersten Schritt imWeitergeben dieser Erkenntnis
verwies Jesus die Jünger auf Mose und die Propheten. In der Weise
zeugte der auferstandene Heiland von dem Wert und der Wichtigkeit
der alttestamentlichen Schriften.
Welch eine Veränderung ging in den Herzen der Jünger vor, als
sie noch einmal in das geliebte Antlitz ihres Meisters blickten!
Lukas
24,32
. In einem vollkommeneren und vollständigeren Sinn als je zu-
vor hatten sie den „gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die
Propheten geschrieben haben“.
Johannes 1,45
. Ungewißheit, Angst
und Verzweiflung wichen vollkommener Zuversicht und felsenfe-
stem Glauben. So war es nicht verwunderlich, daß sie nach seiner
Auferstehung „waren allewege im Tempel, priesen und lobten Gott“.
Lukas 24,53
. Das Volk, das nur von des Heilandes schmachvollem
Tode wußte, erwartete in ihren Mienen einen Ausdruck von Trauer,
Verwirrung und Enttäuschung zu finden; statt dessen sah es Freude
und Siegesgefühl. Welch eine Vorbereitung hatten diese Jünger für
die ihnen bevorstehende Aufgabe empfangen! Sie waren durch die
schwerste Prüfung hindurchgegangen, die sie treffen konnte, und
[353]
hatten gesehen, daß das Wort Gottes sieghaft in Erfüllung ging, als
nach menschlichem Urteil alles verloren war. Was vermochte ihren
Glauben hinfort zu erschüttern oder ihre glühende Liebe zu dämp-
fen? In ihren bittersten Ängsten hatten sie „einen starken Trost“,
eine Hoffnung, „einen sichern und festen Anker“ der Seele.
Hebräer
6,18.19
. Sie waren Zeugen der Weisheit und Macht Gottes gewesen
und wußten „gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch
Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünf-
tiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur“ sie zu
scheiden vermochte „von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist,
unserm Herrn“. „In dem allem“, sagten sie, „überwinden wir weit
um deswillen, der uns geliebt hat.“
Römer 8,38.39.37
. „Aber des
Herrn Wort bleibt in Ewigkeit.“ „Wer will verdammen? Christus ist
hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher
ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.“
1.Petrus 1,25
;
Römer 8,34
.