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Der große Kampf
kündigen, und die, welche es in Abrede stellen. „Darum wachet!“
sagt er. „Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt und findet ihn
also tun.“
Matthäus 24,42-51
. „So du nicht wirst wachen, werde
ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche
Stunde ich über dich kommen werde.“
Offenbarung 3,3
.
Paulus spricht von den Menschen, denen die Erscheinung des
Herrn unerwartet kommen wird. „Der Tag des Herrn wird kommen
wie ein Dieb in der Nacht. Denn wenn sie werden sagen: Es ist
Friede, es hat keine Gefahr, — so wird sie das Verderben schnell
überfallen ... und werden nicht entfliehen.“ Für die, welche die War-
nung des Herrn beachten, fügt er hinzu: „Ihr aber, liebe Brüder,
seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergrei-
fe. Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir
sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.“
1.Thessalonicher
5,2-5
.
Somit war deutlich erwiesen, daß die Bibel den Menschen kei-
nen Vorschub leistet, hinsichtlich der Nähe des Kommens Christi
unwissend zu bleiben. Wer aber eine Entschuldigung suchte, nur um
die Wahrheit zu verwerfen, verschloß dieser Erklärung sein Ohr, und
die Worte: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand“,
wurden von dem kühnen Spötter und sogar von dem angeblichen
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Diener Christi beständig wiederholt. Als die Leute erweckt wur-
den und anfingen, nach dem Weg des Heils zu fragen, stellten sich
Religionslehrer zwischen sie und die Wahrheit und versuchten, ih-
re Befürchtungen mittels falscher Auslegungen des Wortes Gottes
zu zerstreuen. Untreue Wächter verbanden sich mit dem Werk des
großen Betrügers und schrien: „Friede! Friede!“, wo Gott nicht von
Frieden gesprochen hatte. Gleich den Pharisäern zur Zeit Christi
weigerten sich viele, in das Himmelreich einzugehen, und hinderten
die, welche hineingehen wollten. Das Blut dieser Seelen wird von
ihrer Hand gefordert werden.
Die Demütigsten und Ergebensten in den Gemeinden waren ge-
wöhnlich die ersten, welche die Botschaft annahmen. Wer die Bibel
selbst studierte, mußte unvermeidlich den schriftwidrigen Charakter
der volkstümlichen Ansichten über die Weissagungen erkennen, und
wo das Volk nicht durch den Einfluß der Geistlichkeit geleitet wurde,
sondern das Wort Gottes selber erforschte, brauchte die Adventbot-