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Der große Kampf
der haßt das Licht und kommt nicht an das Licht, auf daß seine Wer-
ke nicht gestraft werden.“
Johannes 3,20
. Wenn Menschen sehen,
daß sie ihre Auffassung nicht durch die Heilige Schrift begründen
können, entschließen sich viele, ihren Standpunkt um jeden Preis zu
verteidigen, und greifen mit boshaftem Geist den Charakter und die
Beweggründe derer an, die die unbeliebten Wahrheiten verteidigen.
Diese Handlungsweise ist in allen Zeiten verfolgt worden. Elia wur-
de angeschuldigt, daß er Israel verwirrte, Jeremia, daß er es verriete,
Paulus, daß er den Tempel schändete. Von jener Zeit bis auf den
heutigen Tag sind die, welche der Wahrheit treu bleiben wollten, als
Empörer, Ketzer und Abtrünnige gebrandmarkt worden. Die vielen,
die zu ungläubig sind, das feste prophetische Wort anzunehmen,
werden mit einer Leichtgläubigkeit, die keinen Zweifel zuläßt, den
Anklagen gegen diejenigen Glauben schenken, die es wagen, volks-
tümliche Sünden zu rügen. Dieser Geist wird beständig zunehmen.
Die Bibel lehrt deutlich, daß eine Zeit naht, in der die staatlichen
Gesetze derart mit den göttlichen Gesetzen in Widerspruch geraten,
daß jeder, der alle göttlichen Vorschriften halten will, Schmach und
Strafe wie ein Übeltäter herausfordern muß.
Was ist angesichts dieser Aussichten die Pflicht des Boten der
Wahrheit? Soll er annehmen, daß die Wahrheit nicht vorgetragen
werden darf, da ihre einzige Wirkung oft nur darin besteht, daß die
Menschen aufgestachelt werden, ihren Forderungen auszuweichen
oder ihnen zu widerstehen? Nein; er hat nicht mehr Ursache, das
Zeugnis des Wortes Gottes zurückzuhalten, weil es Widerstand er-
weckt, als früher die Reformatoren. Das Bekenntnis des Glaubens,
das Heilige und Märtyrer ablegten, wurde zum Nutzen der nach-
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folgenden Geschlechter berichtet. Diese lebendigen Beispiele der
Heiligkeit und unverwandten Aufrichtigkeit sind uns erhalten wor-
den, damit alle, die jetzt als Zeugen für den Herrn berufen sind,
gestärkt werden können. Sie empfingen Gnade und Wahrheit nicht
für sich allein, sondern damit durch sie die Erde von der Erkenntnis
Gottes erleuchtet würde. Hat Gott seinen Dienern in diesem Ge-
schlecht Licht gegeben? Dann sollen sie es vor der Welt leuchten
lassen.
Vor alters erklärte der Herr einem, der in seinem Namen redete:
„Das Haus Israel will dich nicht hören, denn sie wollen mich selbst
nicht hören.“ Dennoch sollst du „ihnen meine Worte sagen, sie