Seite 48 - Der gro

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Der große Kampf
haftes Leben, ihr Bekenntnis im Sterben waren ein unvergängliches
Zeugnis für die Wahrheit. Wo es vielfach am wenigsten zu erwarten
war, verließen Untertanen Satans seinen Dienst und stellten sich
entschlossen unter das Banner Christi.
Satan versuchte, erfolgreicher gegen die Herrschaft Gottes Krieg
zu führen, indem er sein Banner in der christlichen Gemeinde auf-
pflanzte. Können die Nachfolger Christi getäuscht und verleitet
werden, Gott zu mißfallen, dann wären ihre Kraft, Festigkeit und
Beharrlichkeit dahin, ja, sie fielen ihm als leichte Beute zu.
Der große Gegner suchte durch Hinterlist das zu erreichen, was
er sich mit Gewalt nicht zu sichern vermochte. Die Verfolgungen hör-
ten auf; an ihre Stelle traten die gefährlichen Lockungen irdischen
Wohllebens und weltlichen Ruhms. Götzendiener wurden veran-
laßt, einen Teil des christlichen Glaubens anzunehmen, wogegen
sie andere wesentliche Wahrheiten verwarfen. Sie gaben vor, Jesus
als den Sohn Gottes anzuerkennen und an seinen Tod und an seine
Auferstehung zu glauben; aber sie erkannten nicht ihre Sünden und
fühlten nicht das Bedürfnis, sie zu bereuen oder die Gesinnung ihres
Herzens zu ändern. Zu einigen Zugeständnissen bereit, schlugen sie
den Christen vor, um eines einheitlichen Glaubensbekenntnisses an
Christus willen, auch ihrerseits Entgegenkommen zu zeigen.
Die Gemeinde befand sich in einer furchtbaren Gefahr, gegen die
Gefängnis, Folter, Feuer und Schwert als Segnungen gelten konn-
ten. Einige Christen blieben fest und erklärten, daß sie auf keine
Vergleichslösungen eingehen könnten. Andere stimmten für ein Ent-
gegenkommen oder für Abänderung einiger ihrer Glaubensregeln
und verbanden sich mit denen, die das Christentum teilweise ange-
nommen hatten, indem sie geltend machten, es möchte jenen zur
vollständigen Bekehrung dienen. Dies war für die treuen Nachfol-
ger Christi eine angsterfüllte Zeit. Unter dem Deckmantel eines
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angeblichen Christentums verstand es Satan, sich in die Gemeinde
einzuschleichen, um ihren Glauben zu verfälschen und ihre Sinne
vom Wort der Wahrheit abzulenken.
Der größte Teil der Christen war schließlich bereit, von seiner
höheren Ebene herabzusteigen, und eine Vereinigung zwischen Chri-
stentum und Heidentum kam zustande. Obwohl die Götzendiener
angeblich bekehrt waren und sich der Gemeinde anschlossen, hiel-
ten sie doch noch am Götzendienst fest; sie wechselten nur den