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Die Schlingen Satans
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Satan vermag Fälschungen zu entwerfen, die der Wahrheit so
gleichen, daß Seelen getäuscht werden, die das von der Wahrheit
geforderte Opfer und die Selbstverleugnung umgehen möchten, und
die willig sind, sich täuschen zu lassen. Es ist ihm jedoch unmöglich,
eine Seele unter seiner Macht zu halten, die aufrichtig wünscht —
koste es, was es wolle —, die Wahrheit zu erkennen. Christus ist
die Wahrheit und „das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen
erleuchtet, die in diese Welt kommen“.
Johannes 1,9
. Der Geist der
Wahrheit ist gesandt worden, um die Menschen in alle Wahrheit
zu leiten. Und mit Vollmacht des Sohnes Gottes steht geschrieben:
„Suchet, so werdet ihr finden.“ „So jemand will des (Vaters) Willen
tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei.“
Matthäus
7,7
;
Johannes 7,17
.
Die Nachfolger Christi wissen wenig von den Anschlägen, die
Satan und seine Scharen gegen sie schmieden. Aber der im Himmel
thront, wird alle diese Absichten zur Erfüllung seiner unerforsch-
lichen Pläne lenken. Der Herr läßt es zu, daß seine Kinder in die
Feuerprobe der Versuchung geraten, nicht weil er an ihren Leiden
und an ihrer Trübsal Freude empfindet, sondern weil dieses Ver-
fahren zu ihrem endgültigen Sieg wesentlich ist. Er kann sie nicht
entsprechend seiner eigenen Herrlichkeit vor der Versuchung schüt-
zen; denn es ist gerade der Zweck der Prüfung, sie zuzubereiten,
allen bösen Lockungen widerstehen zu können.
Weder gottlose Menschen noch Teufel können Gottes Werk hin-
dern oder seinem Volk Gottes Gegenwart entziehen, wenn es gebeug-
ten, reuigen Herzens seine Sünde bekennt und läßt und im Glauben
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seine Verheißungen beansprucht. Jeder Versuchung, jedem wider-
streitenden Einfluß, ob offen oder geheim, kann man erfolgreich
widerstehen, „nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen
Geist ... spricht der Herr Zebaoth“.
Sacharja 4,6
.
„Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Oh-
ren auf ihr Gebet ... Und wer ist, der euch schaden könnte, so ihr dem
Guten nachkommt?“
1.Petrus 3,12.13
. Als Bileam, verlockt durch
das Versprechen einer großen Belohnung, Zauberformeln gegen Is-
rael anwandte und durch dem Herrn dargebrachte Opfer einen Fluch
über Gottes Volk zu bringen versuchte, wandte Gottes Geist das Übel
ab, das ausgesprochen werden sollte, und Bileam sah sich gezwun-
gen auszurufen: „Wie soll ich dem fluchen, dem Gott nicht flucht?