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Die trübselige Zeit
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Furchtbare, übernatürliche Erscheinungen werden sich bald am
Himmel bekunden als Zeichen der Macht Wunder wirkender Dämo-
nen. Die Geister der Teufel werden hingehen zu den Königen der
Erde und zu der ganzen Welt, um sie in Täuschung gefangenzuhalten
und sie zu veranlassen, sich mit Satan in seinem letzten Kriegszug
gegen die Regierung des Himmels zu vereinen. Durch diese Kräfte
werden Herrscher und Untergebene in gleicher Weise betrogen wer-
den. Menschen werden sich Christus nennen und den Titel und die
Verehrung beanspruchen, die dem Erlöser der Welt zukommen. Sie
werden erstaunliche Heilungen vollbringen und vorgeben, Offenba-
rungen vom Himmel empfangen zu haben, die jedoch dem Zeugnis
der Heiligen Schrift widersprechen.
Als krönende Tat in dem großen Drama der Täuschung wird
sich Satan als Christus ausgeben. Die Kirche hat lange Zeit bekannt,
auf die Ankunft des Heilandes, das Ziel ihrer Hoffnung, zu warten.
Nun wird der große Betrüger den Anschein erwecken, daß Christus
gekommen sei. In verschiedenen Teilen der Erde wird sich Satan
unter den Menschen als ein majestätisches Wesen von verwirrendem
Glanz offenbaren, das der von Johannes in der Offenbarung gegebe-
nen Beschreibung des Sohnes Gottes gleicht.
Offenbarung 1,13-15
.
Die Herrlichkeit, die ihn umgibt, ist unübertroffen von allem, was
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sterbliche Augen je gesehen haben. Es ertönt der Jubelruf: „Chri-
stus ist gekommen! Christus ist gekommen!“ Das Volk wirft sich
anbetend vor ihm nieder, während er seine Hände erhebt und es seg-
net, wie Christus seine Jünger segnete, da er auf Erden lebte. Seine
Stimme ist weich und gedämpft, doch voller Wohlklang. In mildem,
bemitleidendem Ton bringt er einige derselben gnadenreichen himm-
lischen Wahrheiten vor, die der Heiland einst aussprach; er heilt die
Gebrechen des Volkes, behauptet dann in seinem angemaßten Cha-
rakter Christi, daß er den Sabbat in den Sonntag verändert habe, und
gebietet allen, den Tag, auf dem sein Segen ruhe, zu heiligen. Er
erklärt, daß alle, die bei der Feier des siebenten Tages bleiben, seinen
Namen lästern, da sie sich weigern, auf seine Engel zu hören, die er
mit Licht und Wahrheit zu ihnen sandte. Das ist die starke, beinahe
überwältigende Täuschung. Gleich den Samaritern, die von Simon
Magus hintergangen wurden, achtet die Menge, vom Geringsten bis
zum Vornehmsten, auf die Zaubereien und sagt: „Der ist die Kraft
Gottes, die da groß ist.“
Apostelgeschichte 8,10
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