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Die trübselige Zeit
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das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du
ihnen zu trinken gegeben; denn sie sind‘s wert.“
Offenbarung 16,2-6
.
Indem sie die Kinder Gottes zum Tode verurteilten, haben sie die
Schuld ihres Blutes ebenso auf sich geladen, als wenn es von ihren
eigenen Händen vergossen worden wäre. In gleicher Weise erklärte
Christus die Juden seiner Zeit des Blutes der Heiligen schuldig, das
seit den Tagen Abels vergossen worden war; denn sie besaßen den
gleichen Geist wie diese Mörder der Propheten und wollten das
gleiche Werk tun.
In der darauffolgenden Plage wird der Sonne Macht gegeben,
„den Menschen heiß zu machen mit Feuer. Und den Menschen ward
heiß vor großer Hitze“.
Offenbarung 16,8.9
. Die Propheten schildern
den Zustand der Erde zu dieser schrecklichen Zeit mit folgenden
Worten: „Das Feld ist verwüstet ... das Getreide ist verdorben ... Alle
Bäume auf dem Felde sind verdorrt; denn die Freude der Menschen
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ist zum Jammer geworden ... Der Same ist unter der Erde verfault,
die Kornhäuser stehen wüste ... O wie seufzt das Vieh! Die Rinder
sehen kläglich, denn sie haben keine Weide ... die Wasserbäche sind
ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Wüste verbrannt.“
„Die Lieder in dem Palaste sollen in ein Heulen verkehrt werden
zu selben Zeit, spricht der Herr Herr; es werden viel Leichname
liegen an allen Orten, die man in der Stille hinwerfen wird.“
Joel
1,10-12.17-20
;
Amos 8,3
.
Diese Plagen sind nicht allgemein, sonst würden die Bewoh-
ner der Erde vollständig ausgerottet werden. Doch sie werden die
schrecklichsten Heimsuchungen sein, die Sterbliche je erfahren ha-
ben. Alle Gerichte, die vor Beendigung der Gnadenzeit über die
Menschen kamen, waren mit Gnade vermischt. Das um Vergebung
flehende Blut Christi hat den Sünder vor dem vollen Maß seiner
Schuld verschont; aber im Endgericht wird der Zorn Gottes lauter,
ohne Gnade ausgegossen werden.
An jedem Tage werden viele den Schutz der göttlichen Gnade
begehren, die sie bis dahin verachtet haben. „Siehe, es kommt die
Zeit, spricht der Herr Herr, daß ich einen Hunger ins Land schicken
werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, son-
dern nach dem Wort des Herrn, zu hören; daß sie hin und her von
einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen umlaufen