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Der große Kampf
als Paulus und Silas im Gefängnis zu Philippi umMitternacht beteten
und Loblieder sangen.
Gottes Gerichte werden die heimsuchen, die sein Volk unter-
drücken und verderben. Seine große Langmut mit den Gottlosen
macht die Menschen kühn in ihrer Übertretung; aber wenn ihre Stra-
fe auch lange aufgeschoben wurde, ist sie ihnen nichtsdestoweniger
gewiß, und sie wird schrecklich sein. „Denn der Herr wird sich auf-
machen wie auf dem Berge Perazim und zürnen wie im Tal Gibeon,
daß er sein Werk vollbringe auf eine fremde Weise und daß er seine
Arbeit tue auf seine seltsame Weise.“
Jesaja 28,21
. Unserem barm-
herzigen Gott widerstrebt das Strafen. „So wahr als ich lebe, spricht
der Herr Herr, ich habe keinen Gefallen am Tode des Gottlosen.“
He-
sekiel 33,11
. Der Herr ist „barmherzig und gnädig und geduldig und
von großer Gnade und Treue ... und vergibt Missetat, Übertretung
und Sünde“, und doch läßt er nichts ungestraft. „Der Herr ist gedul-
dig und von großer Kraft, vor welchem niemand unschuldig ist.“
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2.Mose 34,6.7
;
Nahum 1,3
. Durch schreckliche Gerechtigkeit wird
er die Autorität seines mit Füßen getretenen Gesetzes rechtfertigen.
Die strenge Vergeltung die den Übertreter erwartet, zeigt sich darin,
daß der Herr zögert, das Gericht zu vollstrecken. Das Volk, mit dem
er so lange Geduld geübt hat und das er nicht schlagen will, bis das
Maß seiner Ungerechtigkeit gegen Gott voll ist, wird schließlich den
Kelch des Zorns trinken, dem keine Gnade beigemischt ist.
Wenn Christus sein Mittleramt im Heiligtum niederlegt, wird
der lautere Zorn ausgegossen werden, der denen angedroht wurde,
die das Tier und sein Bild anbeten und sein Malzeichen annehmen.
Offenbarung 14,9.10
. Die Plagen, die über Ägypten kamen, ließen
jene schrtecklichen und umfassenderen Gerichte vorausahnen, die
die Welt gerade vor der endgültigen Befreiung des Volkes Gottes
heimsuchen werden. Der Schreiber der Offenbarung sagt, indem er
diese furchtbaren Geißeln beschreibt: „Es ward eine böse und arge
Drüse an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und
die sein Bild anbeteten.“ Das Meer „ward Blut wie eines Toten, und
alle lebendigen Seelen starben in dem Meer ... Und der dritte Engel
goß aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserbrunnen;
und es ward Blut“. So schrecklich diese Plagen auch sein werden,
Gottes Gerechtigkeit ist völlig gerechtfertigt. Der Engel erklärt:
„Herr, du bist gerecht ..., daß du solches geurteilt hast, denn sie haben