Seite 642 - Der gro

Basic HTML-Version

638
Der große Kampf
Zeichen ihres königlichen Standes. Die glänzenden Reihen stellen
sich in Form eines offenen Vierecks um ihren König herum auf, des-
sen Gestalt sich hoheitsvoll über die Heiligen und die Engel erhebt
und dessen Antlitz allen voll gütiger Liebe strahlt. Der Blick jedes
einzelnen dieser unzähligen Schar der Erlösten ist auf ihn gerichtet,
jedes Auge schaut seine Herrlichkeit, dessen „Gestalt häßlicher ...
denn anderer Leute und sein Aussehen denn der Menschenkinder“
war.
Jesaja 52,14
. Auf die Häupter der Überwinder setzt der Heiland
mit eigener Hand die Krone der Herrlichkeit. Jeder erhält eine Kro-
ne, die seinen „neuen Namen“ (
Offenbarung 2,17
) trägt sowie die
Inschrift „heilig dem Herrn!“ In jede Hand wird die Siegespalme und
die glänzende Harfe gelegt. Dann gleitet jede Hand — die leitenden
Engel geben den Ton an — geschickt über die Harfensaiten und
entlockt ihnen liebliche Musik in reichen, klangvollen Melodien.
Unsagbare Wonne entzückt jedes Herz, und jede Stimme erhebt sich
in dankbarem Lobgesang: „Der uns geliebt hat und gewaschen von
den Sünden mit seinem Blut und hat uns zu Königen und Priestern
gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von
Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“
Offenbarung 1,5.6
.
Vor der erlösten Schar liegt die heilige Stadt. Jesus öffnet die
Perlentore weit, und die Seligen, die die Wahrheit gehalten haben,
ziehen ein. Dort schauen sie das Paradies Gottes, die Heimat Adams
[646]
in seiner Unschuld. Und nun ertönt jene Stimme, klangvoller als
irgendwelche Musik, die je an eines Sterblichen Ohr gelangte, und
sagt. „Euer Kampf ist beendet! ‚Kommt her, ihr Gesegneten meines
Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der
Welt¡“
Jetzt ist das Gebet des Heilandes für seine Jünger erfüllt: „Ich
will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast.“
Johannes 17,24
. Christus bringt dem Vater den Erlös seines Blutes
„ohne Fehl ... vor das Angesicht seiner Herrlichkeit unsträflich mit
Freuden“ (
Judas 24
) und erklärt: „Hier bin ich und die Kinder, die
mir der Herr gegeben hat.“ „Die du mir gegeben hast, die habe ich
bewahrt.“
Jesaja 8,18
;
Johannes 17,12
. O Wunder der erlösenden
Liebe! O Wonne jener Stunde, da der ewige Vater, auf die Erlösten
blickend, sein Ebenbild sieht, da der Mißklang der Sünde beseitigt,
der Bannfluch hinweggenommen und das Menschliche wiederum
mit dem Göttlichen in Einklang gebracht ist!