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Der große Kampf
wird Adam durch das Werk der Versöhnung wieder in seine erste
Herrschaft eingesetzt. —
Entzückt vor Freude betrachtet er die Bäume, die einst sein Er-
götzen waren, ganz dieselben, von denen er in den Tagen seiner
Unschuld und seines Glücks die Früchte genommen hatte. Er sieht
die Reben, die seine Hände gezogen haben, dieselben Blumen, die
er so gern gepflegt hat. Sein Verstand erfaßt die Wirklichkeit des
Geschehens; er begreift, daß dies in der Tat das wiederhergestellte
Eden ist, viel schöner jetzt als einst, da er daraus verbannt wurde. Der
Heiland führt ihn zum Baum des Lebens, bricht die herrliche Frucht
und bittet ihn, zu essen. Er blickt um sich und sieht viele Glieder sei-
ner Familie erlöst im Paradiese Gottes. Jetzt legt er seine glänzende
Krone Jesus zu Füßen, fällt an seine Brust und umarmt den Erlöser.
Er greift in die goldene Harfe, und die Gewölbe des Himmels hallen
wider von dem triumphierenden Gesang: „Würdig, würdig, würdig
ist das Lamm, das erwürgt wurde und lebt wiederum!“ Adams Fa-
milie stimmt in den Gesang mit ein, und alle legen die Kronen zu
des Heilandes Füßen nieder und beugen sich in Anbetung vor ihm.
Diese Wiedervereinigung sehen die Engel, die über Adams Fall
weinten, und die sich freuten, als Jesus nach seiner Auferstehung
gen Himmel fuhr, nachdem er das Grab für alle geöffnet hatte, die an
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seinen Namen glauben würden. Nun sehen sie das Erlösungswerk
vollendet und stimmen mit in den Lobgesang ein.
Auf dem kristallenen Meer vor dem Thron, jenem gläsernen
Meer, das so von der Herrlichkeit Gottes glänzt, als wäre es mit
Feuer vermengt, steht die Schar derer, „die den Sieg behalten hatten
an dem Tier und seinem Bilde und seinem Malzeichen und seines
Namens Zahl“.
Offenbarung 15,2
. Auf dem Berge Zion stehen mit
dem Lamm die 144.000, die erlöst wurden; man hört eine Stimme
wie das Gebrause eines großen Wassers und wie das Grollen ei-
nes großen Donners, die Stimme „von Harfenspielern, die auf ihren
Harfen spielen“.
Offenbarung 14,1-3
;
Offenbarung 15,3
. Sie singen
„ein neues Lied“ vor dem Stuhl, ein Lied, das niemand lernen kann,
ausgenommen die 144.000. Es ist das Lied Moses und des Lammes,
ein Lied der Befreiung. Niemand außer den 144.000 kann dieses
Lied lernen; denn es ist das Lied ihrer Erfahrung, und niemand sonst
hat je eine solche Erfahrung gemacht wie sie. Diese sind‘s, die dem
Lamm nachfolgen, wo es hingeht. Sie werden, da sie aus den Le-