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Der große Kampf
unfaßbar groß, größer noch sind die Freude und die Herrlichkeit.
Er schaut auf die Erlösten, die in sein Bild umgewandelt sind, bei
denen jedes Herz das vollkommene Gepränge des Göttlichen trägt,
jedes Antlitz das Bild ihres Königs widerstrahlt. Er sieht in ihnen
den Erfolg der belastenden Arbeit seiner Seele und ist zufrieden.
Dann erklärt er mit machtvoller Stimme, die zu allen versammelten
Gerechten und Gottlosen dringt:
„Seht den Erlös meines Blutes! Für diese habe ich gelitten; für
diese bin ich gestorben, damit sie auf ewig in meiner Gegenwart
weilen!“ Von den Weißgekleideten, die um den Thron herumstehen,
steigt der Lobgesang empor: „Das Lamm, das erwürget ist, ist wür-
dig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und
Ehre und Preis und Lob.“
Offenbarung 5,12
.
Obgleich Satan gezwungen worden ist, Gottes Gerechtigkeit
anzuerkennen und sich vor der Gewalt Christi zu beugen, bleibt
sein Charakter doch unverändert. Der Geist der Empörung bricht
abermals gleich einem mächtigen Strom hervor. Rasend vor Zorn,
entschließt er sich, den großen Streit nicht aufzugeben. Die Zeit
für das letzte verzweifelte Ringen mit dem König des Himmels ist
gekommen. Er stürzt sich mitten unter seine Untertanen, versucht
sie mit seiner eigenen Wut zu begeistern und zum sofortigen Kampf
anzufeuern. Aber unter all den zahllosen Millionen, die er zur Em-
pörung verführt hat, erkennt jetzt keiner seine Oberherrschaft an.
Seine Macht ist zu Ende. Wohl sind die Bösen von dem gleichen
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Haß gegen Gott erfüllt wie Satan; aber sie sehen, daß ihre Lage
hoffnungslos ist, daß sie über Gott nicht die Oberhand gewinnen
können. Ihr Zorn entbrennt gegen Satan und alle jene, die bei den
Betrügereien seine Werkzeuge gewesen sind, und mit der Wut von
Dämonen wenden sie sich gegen diese.
Der Herr sagt: „Weil sich denn dein Herz erhebt, als wäre es
eines Gottes Herz, darum, siehe, ich will Fremde über dich schicken,
nämlich die Tyrannen der Heiden; die sollen ihr Schwert zücken über
deine schöne Weisheit und deine große Ehre zu Schanden machen.
Sie sollen dich hinunter in die Grube stoßen ... Darum will ich
dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten
Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen ... Darum will ich dich zu
Boden stürzen und ein Schauspiel aus dir machen vor den Königen ...
und will dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen