Seite 157 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Isaaks Heirat
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denn einig untereinander?“
Amos 3,3
. Eine Ehe kann nur gut gehen,
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wenn zwischen den Partnern weitgehend Übereinstimmung besteht.
Zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen aber besteht große
Verschiedenheit im Hinblick auf Empfindungen und Zielsetzungen.
Sie dienen zwei Herren, zwischen denen es keine Übereinstimmung
geben kann. Mögen die Grundsätze eines Menschen noch so lauter
und gerade sein, der Einfluß des ungläubigen Gefährten wird immer
die Neigung haben, ihn von Gott abzubringen.
Wer eine Ehe geschlossen hat, als er noch ungläubig war, unter-
liegt durch seine Bekehrung um so mehr der Verpflichtung, seinem
Ehegefährten treu zu sein, wie weit ihre Ansichten über Glaubens-
fragen auch auseinander gehen mögen. Gottes Gebote aber sollten
in jeder Beziehung vorrangig sein, selbst wenn Prüfungen und Nach-
teile daraus erwachsen. Mit liebevollem, sanftmütigem Geist kann
solche Treue schließlich sogar den Ungläubigen gewinnen. Aber
die Bibel rät von der Heirat zwischen Christen und Ungläubigen
dringend ab. Der Herr sagt: „Ziehet nicht am fremden Joch mit den
Ungläubigen.“
2.Korinther 6,14
.
Isaak wurde in hohem Maße begnadet, als Gott ihn zum Erben
der Verheißungen machte, durch welche die Welt gesegnet werden
sollte. Und doch überließ er noch im Alter von vierzig Jahren die
Entscheidung seinem Vater, als dieser seinen erfahrenen gottesfürch-
tigen Knecht dazu bestimmte, eine Frau für ihn zu suchen. Diese
Ehe bietet ein zartes, schönes Bild häuslichen Glücks: „Da führte sie
Isaak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie
wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Also wurde Isaak getröstet
über seine Mutter.“
1.Mose 24,67
.
Welcher Gegensatz besteht zwischen dem Verhalten Isaaks und
dem der heutigen Jugendlichen, sogar der vorgeblichen Christen. Oft
meinen sie, es sei ihre ganz persönliche Angelegenheit, wem sie ihre
Gefühle schenken, sie ginge weder Gott noch Eltern etwas an. Lange
bevor sie die nötige Reife haben, halten sie sich für klug genug, ihre
Wahl ohne die Eltern zu treffen. Gewöhnlich genügen nur wenige
Ehejahre, sie von ihrem Irrtum zu überzeugen. Aber dann ist es oft
zu spät, die traurigen Folgen zu verhindern. Derselbe Mangel an
Einsicht und Selbstbeherrschung, der zur übereilten Wahl führte, läßt
die Ehe nun zum quälenden Joch werden. Auf diese Weise haben
viele ihr Glück und die Hoffnung auf das künftige Leben zerstört.
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