Seite 271 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Der Auszug
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lung schwer erscheinen lassen. Die Phantasie malt sich Untergang
und Knechtschaft oder gar Tod aus. Doch die Stimme Gottes sagt
deutlich: Geht voran! Wir sollten diesem Befehl gehorchen, selbst
wenn unsere Augen das Dunkel nicht durchschauen können und wir
die kalten Wellen an unsern Füßen spüren. Die unser Wachstum
hemmenden Hindernisse werden bei einem zögernden, unschlüssi-
gen Sinn niemals verschwinden. Die den Gehorsam aufschieben, bis
jeder Schatten der Ungewißheit weicht und keine Gefahr für Mißer-
folg oder Niederlage mehr besteht, werden niemals gehorchen. Der
Unglaube flüstert: Laß uns warten, bis die Schwierigkeiten beseitigt
sind und wir unsere Lage besser übersehen können. Der Glaube da-
gegen drängt zum mutigen Vorwärtsgehen, er hofft alles, er vertraut
allem.
Die Wolke, die den Ägyptern wie eine dunkle Wand erschien,
war für die Hebräer helles, flutendes Licht, das das ganze Lager
erleuchtete und sich auf den Weg vor ihnen ergoß. So bringt gött-
liche Fügung den Ungläubigen Finsternis und Verzweiflung, den
Gläubigen aber Klarheit und Frieden. Gottes Weg mag durch Wüste
oder Meer führen, dennoch ist es ein sicherer Weg.
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