Seite 281 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Vom Roten Meer zum Sinai
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Anführer zum Herrn flehte, kämpften Josua und seine tapferen Ge-
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folgsleute mit äußerster Anstrengung weiter, um die Feinde Gottes
und Israels zurückzuschlagen.
Nach der Niederlage der Amalekiter gab der Herr Mose den
Auftrag: „Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch und präge es
Josua ein; denn ich will Amalek unter dem Himmel austilgen, daß
man seiner nicht mehr gedenke.“
2.Mose 17,14
. Unmittelbar vor
seinem Tode befahl Mose dem Volk nachdrücklich: „Denke daran,
was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zogt:
wie sie dich unterwegs angriffen und deine Nachzügler erschlugen,
alle die Schwachen, die hinter dir zurückgeblieben waren, als du
müde und matt warst, und wie sie Gott nicht fürchteten ... So sollst
du die Erinnerung an die Amalekiter austilgen unter dem Himmel.
Das vergiß nicht!“
5.Mose 25,17-19
. Im Hinblick auf dieses gottlose
Volk sagte Mose: „Der Herr führt Krieg gegen Amalek von Kind zu
Kindeskind.“
2.Mose 17,16
.
Den Amalekitern waren Gott und seine unumschränkte Herr-
schaft nicht unbekannt. Aber anstatt ihn zu fürchten, waren sie ent-
schlossen, seiner Macht zu trotzen. Über die Wunder, die Mose vor
den Augen der Ägypter getan hatte, spottete das Volk von Amalek,
und über die Furcht der benachbarten Völker machte es sich lustig.
Bei ihren Göttern hatten die Amalekiter geschworen, die Hebräer
zu vertilgen, daß auch nicht einer entkommen sollte. Israels Gott sei
nicht stark genug, ihnen zu widerstehen, prahlten sie. Dabei hatten
die Israeliten sie weder beleidigt noch bedroht. Ihr Angriff erfolgte
also ohne jeden Grund. Weil sie Gott haßten und ihn herausfordern
wollten, suchten sie sein Volk zu vernichten. Die Amalekiter waren
schon lange anmaßende Sünder, und ihre Verbrechen schrien zu Gott
nach Vergeltung; dennoch rief er sie in seinem Erbarmen zur Buße.
Als aber die Männer Amaleks über die müden, wehrlosen Reihen der
Israeliten herfielen, besiegelten sie ihr Schicksal. Gottes Fürsorge
achtet auf die Schwächsten seiner Kinder. Keine Unmenschlichkeit
oder Härte gegen sie bleibt im Himmel unbeachtet. Über alle, die
ihn lieben und fürchten, breitet Gott seine Hand wie einen Schild.
Mögen sich die Menschen davor hüten, diese Hand zu schlagen,
denn sie führt das Schwert der Gerechtigkeit.
Nicht weit vom derzeitigen Lagerplatz Israels wohnte Jethro,
Moses Schwiegervater. Er hatte von der Befreiung der Hebräer ge-