Seite 321 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Satans Feindschaft gegen das Gesetz
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kennzeichnete, wie furchtbar muß erst das Gericht sein, wenn er zur
Vollstreckung dieser heiligen Verordnungen kommt! Wie werden
jene, die seine Autorität mit Füßen getreten haben, am großen Tage
der endgültigen Vergeltung seine Majestät ertragen? Der Schrecken
am Sinai sollte dem Volk eine Vorstellung des Gerichts vermitteln.
Der Schall einer Posaune forderte Israel auf, Gott zu begegnen. Die
Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes werden die Lebendi-
gen und die Toten der ganzen Welt vor ihren Richter fordern. Gott
Vater und Gott Sohn waren mit vielen Engeln auf dem Berge gegen-
wärtig. Am großen Gerichtstag wird Christus „in der Herrlichkeit
seines Vaters mit seinen Engeln“ (
Matthäus 16,27
) kommen. Dann
wird er sitzen auf dem „Thron seiner Herrlichkeit, und werden vor
ihm alle Völker versammelt werden.“
Matthäus 25,31.32
.
Als sich die Gegenwart Gottes auf dem Sinai offenbarte, erschien
der Strahlenglanz des Herrn vor den Augen ganz Israels wie ein
verzehrendes Feuer. Wenn aber Christus mit seinen heiligen Engeln
in Herrlichkeit erscheinen wird, soll die ganze Erde lodern von dem
schrecklichen Glanz seiner Gegenwart. „Unser Gott kommt und
schweiget nicht. Fressendes Feuer geht vor ihm her und um ihn
her ein mächtiges Wetter. Er ruft Himmel und Erde zu, daß er sein
Volk richten wolle.“
Psalm 50,3.4
. Ein feuriger Lichtstrahl wird von
ihm ausgehen, von dessen glühender Hitze die Elemente schmelzen
und die Erde mit allen Werken darauf verbrannt werden. „Das soll
geschehen, wenn sich der Herr Jesus mit seinem Engelheere vom
Himmel aus in Feuerflammen offenbart, um die zu strafen, die Gott
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nicht kennen und der Frohen Botschaft unseres Herrn Jesus keinen
Glauben schenken.“
2.Thessalonicher 1,7.8
.
Niemals seit der Erschaffung des Menschen konnte eine solche
Offenbarung göttlicher Macht beobachtet werden wie bei der Ge-
setzesverkündung am Sinai: „Da bebte die Erde, und die Himmel
zerbarsten, da bebte der Sinaiberg vor Gott, dem Gott Israels.“
Psalm
68,8 (Bruns)
. Mitten unter den schreckenerregenden Erschütterun-
gen der Natur hörte man die Stimme Gottes einer Posaune gleich aus
der Wolke. Der Berg erbebte von den Grundfesten bis zum Gipfel,
und alle Israeliten lagen bleich und zitternd vor Angst mit den Ge-
sichtern am Boden. Er, dessen Stimme die Erde damals erbeben ließ,
hat gesagt: „Noch einmal will ich bewegen nicht allein die Erde,
sondern auch den Himmel.“
Hebräer 12,26
. Die Schrift sagt: „Der