Seite 327 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Die Stiftshütte und ihr Dienst
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zur Errichtung der Stiftshütte und für allen Dienst darin und für die
heiligen Kleider. Es brachten aber Männer und Frauen freiwillig
Spangen, Ohrringe, Ringe und Geschmeide und allerlei goldenes
Gerät, ein jeder das Gold, das er zur Gabe für den Herrn bestimmt
hatte. Und wer bei sich blauen und roten Purpur fand, Scharlach,
feine Leinwand, Ziegenhaar, rotgefärbte Widderfelle und Dachsfel-
le, der brachte sie. Und wer eine Opfergabe von Silber und Kupfer
geben wollte, der brachte es dem Herrn als Opfergabe. Und wer Aka-
zienholz hatte, der brachte es zu allerlei Verwendung für den Dienst.
Und alle Frauen, die diese Kunst verstanden, spannen mit ihren Hän-
den und brachten ihr Gespinst, blauen und roten Purpur, Scharlach
und feine Leinwand. Und alle Frauen, die solche Arbeit verstanden
und willig dazu waren, spannen Ziegenhaare. Die Stammesfürsten
aber brachten Onyxsteine und eingefaßte Steine für den Priester-
schurz und die Brusttasche und Spezerei und Öl für den Leuchter
und für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk.“
2.Mose
35,21-28
.
Während das Heiligtum im Bau war, brachte das Volk, alt und
jung, Männer, Frauen und Kinder, auch weiterhin seine Opfergaben,
bis die Aufsichtführenden feststellten, sie hätten genug und sogar
mehr, als sie brauchten. Deshalb befahl Mose, im ganzen Lager
auszurufen: „Niemand, weder Mann noch Frau, soll hinfort noch
etwas bringen als Opfergabe für das Heiligtum. Da brachte das
Volk nichts mehr.“
2.Mose 36,6
. Das Murren der Israeliten und die
Bestrafungen durch Gottes Gerichte um ihrer Sünden willen sind
als Warnung für spätere Geschlechter überliefert. Ihre Hingabe, ihr
Eifer und ihre Freigebigkeit dagegen sind ein nachahmenswertes
Beispiel. Alle, die gern zum Gottesdienst gehen und den Segen der
heiligen Gegenwart Gottes zu würdigen wissen, werden denselben
Opfergeist an den Tag legen, wenn es gilt, ein Haus vorzubereiten, in
dem der Herr ihnen begegnen kann. Sie wird der Wunsch beseelen,
ihm eine Opfergabe vom Besten zu bringen, das sie haben. Solches
Haus Gottes dürfte keine Schulden haben, denn damit wird der Herr
entehrt. Man sollte freiwillig einen ausreichend großen Betrag zur
Vollendung des Werkes geben, damit die Arbeiter — wie einst die
Erbauer der Stiftshütte — sagen können: Niemand soll noch etwas
als Opfergabe bringen.
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