Seite 356 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Grundsätzen des Gesetzes Gottes bringt. „Das soll der Bund sein,
den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht
der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn
schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein ...
Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr
gedenken.“
Jeremia 31,33.34
.
Dasselbe Gesetz, in Steintafeln eingegraben, schreibt der Heilige
Geist in die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere eigene Gerech-
tigkeit aufzurichten, nehmen wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein
Blut sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als der unsrige an-
genommen. Dann wird das vom Heiligen Geist erneuerte Herz „die
Frucht ... des Geistes“ (
Galater 5,22
) bringen. Durch die Gnade
Christi werden wir dem Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unse-
re Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den Geist Christi haben,
werden wir leben wie er. Durch prophetische Aussage erklärte er
über sich selbst: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein
Gesetz habe ich in meinem Herzen.“
Psalm 40,9
. Und als er unter
den Menschen weilte, sagte er: „Der Vater läßt mich nicht allein;
denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“
Johannes 8,29
.
Der Apostel Paulus stellt die Beziehung zwischen Glaube und
Gesetz im Neuen Bund klar heraus. Er sagt: „Nun wir denn sind
gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott
durch unseren Herrn Jesus Christus.“
Römer 5,1
. „Wie? Heben wir
denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern
wir richten das Gesetz auf.“
Römer 3,31
. „Denn was dem Gesetz
unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war“, — es
konnte den Menschen nicht rechtfertigen, weil er in seiner sündigen
Natur das Gesetz nicht halten konnte, — „das tat Gott: er sandte
seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und um der
Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, auf daß die
Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir
nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.“
Römer 8,3.4
.
Gottes Werk ist zu allen Zeiten dasselbe geblieben, obwohl es
unterschiedliche Entwicklungsstufen erlebt. Und es gibt verschie-
denartige Offenbarungen der göttlichen Macht, um den Bedürfnissen
der Menschen in den jeweiligen Zeitaltern zu begegnen. Beginnend
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mit der ersten Verheißung der Frohbotschaft über die Zeit der Erzvä-