Seite 392 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
nach der Vernichtung Korahs und seiner Rotte zu Mose und Aaron
kam und sagte: „Ihr habt des Herrn Volk getötet.“
4.Mose 17,6
. Sie
hatten den schlagendsten Beweis dafür, daß Gott ihr Verhalten miß-
fiel, durch die Vernichtung der Männer erhalten, die sie irregeleitet
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hatten. Trotzdem wagten sie es, dieses Gericht Satan zuzuschreiben
und zu behaupten, Mose und Aaron hätten durch die Macht des
Bösen den Tod der frommen, geheiligten Männer verursacht. Damit
besiegelten sie ihr eigenes Schicksal. Sie hatten die Sünde wider den
Heiligen Geist begangen, jene Sünde, durch die das Menschenherz
dem Einfluß der göttlichen Gnade gegenüber unempfindlich wird.
„Wer etwas redet wider des Menschen Sohn“, sagte Christus, „dem
wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist,
dem wird‘s nicht vergeben.“
Matthäus 12,32
. Diese Worte sprach
unser Heiland, als die Juden seine guten Werke, die er aus Gottes
Kraft vollbrachte, Beelzebub zuschrieben. Durch den Heiligen Geist
tritt Gott mit dem Menschen in Verbindung. Wer aber dieses Wirken
vorsätzlich als satanisch ablehnt, für den ist der Weg zwischen Gott
und Mensch abgeschnitten.
Gottes Geist weist den Sünder zurecht und überführt ihn. Wer
sich aber seinem Wirken gänzlich verschließt, für den kann Gott
nichts mehr tun. Seine Gnade ist für ihn erschöpft. Der Übertreter
sagte sich selbst von Gott los, und die Sünde trägt kein Heilmittel in
sich. Mit keiner anderen Kraft könnte Gott den Sünder überzeugen
und bekehren. „Laß ihn hinfahren!“ (vgl.
Hosea 4,17
) lautet der
göttliche Befehl. Dann „haben wir hinfort kein andres Opfer mehr
für die Sünden, sondern es bleibt nichts als ein schreckliches Warten
auf das Gericht und das gierige Feuer, das die Widersacher verzehren
wird.“
Hebräer 10,26.27
.
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