Seite 394 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
als sie dürstete. Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, so daß
ihnen nichts mangelte. Ihre Kleider zerfielen nicht, und ihre Füße
schwollen nicht an.“
Nehemia 9,18-21
.
Israels Wüstenwanderung war nicht nur ein göttliches Strafge-
richt über die Aufrührer und Murrenden. Sie sollte auch die nun
Heranwachsenden an Zucht gewöhnen und auf den Einzug in das
verheißene Land vorbereiten. Mose sagte ihnen: „So erkennst du ja
in deinem Herzen, daß der Herr, dein Gott, dich erzogen hat, wie
ein Mann seinen Sohn erzieht.“
5.Mose 8,5
. Gott tat dies während
jener vierzig Jahre, „auf daß er dich demütigte und versuchte, damit
kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten
würdest oder nicht. Er ... ließ dich hungern und speiste dich mit
Manna, das du und deine Väter nicht gekannt hatten, auf daß er dir
kundtäte, daß der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von
allem, was aus dem Mund des Herrn geht.“
5.Mose 8,2.3
. — „Er
fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde sah er ihn. Er umfing
ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel.“
5.Mose 32,10
. „Darum ward er ihr Heiland in aller ihrer Not. Nicht
ein Engel und nicht ein Bote, sondern sein Angesicht half ihnen. Er
erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm
sie auf und trug sie allezeit von alters her.“
Jesaja 63,8.9
.
Und doch sind die wenigen Berichte aus dieser Zeit Beispie-
le der Empörung gegen den Herrn. Der Aufruhr Korahs hatte die
Vernichtung von vierzehntausend Israeliten zur Folge. Und es gab
vereinzelte Fälle, bei denen dieselbe Mißachtung gegenüber der
göttlichen Autorität sichtbar wurde.
Bei einer Gelegenheit verließ der Sohn einer Israelitin und eines
Ägypters, der zu dem fremden Volk gehörte, das mit aus Ägypten
gezogen war, den ihm zugewiesenen Lagerplatz. Er betrat den Be-
reich der Israeliten und forderte das Recht, sein Zelt gerade dort
aufzuschlagen. Das göttliche Gesetz verbot dies. Die Nachkommen
eines Ägypters sollten bis in die dritte Generation von der Gemeinde
ausgeschlossen sein. Daraus entstand Streit zwischen ihm und einem
Israeliten. Die Angelegenheit kam vor die Richter, die gegen den
Missetäter entschieden.
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Wütend über diesen Entscheid verfluchte er den Richter und
lästerte in der Hitze der Erregung den Namen Gottes. Sofort brachte
man ihn vor Mose. Gott hatte befohlen: „Wer Vater oder Mutter