Seite 400 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
nen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“
Johannes
4,14
. Christus vereint beides in sich. Er ist sowohl Fels als auch
Lebenswasser.
Solche schönen, ausdrucksvollen Bilder finden sich in der ganzen
Bibel. Jahrhunderte vor dem ersten Kommen Christi wies Mose auf
ihn hin als den „Fels des Heils“ (vgl.
5.Mose 32,15
) für Israel; der
Psalmist sang von ihm als „mein Erlöser“ (
Psalm 19,15
), „der Fels
meiner Stärke“ (
Psalm 62,8
), „einen hohen Felsen“ (
Psalm 61,3
),
„mein Fels und meine Burg“.
Psalm 71,3
. In Davids Hirtenlied
wird Gottes Gnade als „frisches Wasser“ (
Psalm 23,2
) zwischen
grünem Weideland geschildert, auf die der himmlische Hirte seine
Herde führt. „Du tränkst sie mit Wonne“, sagt er, „wie mit einem
Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens.“
Psalm 36,9.10
.
Und ein weiser Mann verkündete: „Die Quelle der Weisheit ist
ein sprudelnder Bach.“
Sprüche 18,4
. Für Jeremia ist Christus „die
lebendige Quelle“ (
Jeremia 2,13
), und Sacharja nennt ihn „einen
offenen Quell ... gegen Sünde und Befleckung“.
Sacharja 13,1
.
Jesaja bezeichnet den Herrn als einen „Fels ewiglich“ (
Jesaja
26,4
) und „Schatten eines großen Felsens im trockenen Lande“.
Jesaja 32,2
. Er besingt die köstliche Verheißung, die anschaulich
an den Lebensstrom erinnert, der für Israel floß: „Die Elenden und
Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt
vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören, ich, der Gott Israels,
will sie nicht verlassen.“
Jesaja 41,17
. — „Ich will Wasser gießen
auf das Durstige und Ströme auf das Dürre.“
Jesaja 44,3
. — „Es
werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren
Lande.“
Jesaja 35,6
. Er lädt ein: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid,
kommt her zum Wasser!“
Jesaja 55,1
. Und auf den letzten Seiten
der Heiligen Schrift wird diese Einladung wiederholt. Der Strom
des Lebens, „klar wie Kristall“ (
Offenbarung 22,1
), geht aus vom
Throne Gottes und des Lammes; und der Gnadenruf erklingt durch
die Jahrhunderte: „Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens
umsonst.“
Offenbarung 22,17
.
Unmittelbar bevor die Hebräer Kadesch erreichten, versiegte der
belebende Strom, der so viele Jahre an ihrem Lager vorüberfloß. Der
Herr wollte sein Volk noch einmal auf die Probe stellen und sehen,
ob es seiner Fürsorge vertraute oder dem Unglauben seiner Väter
folgte.