Seite 407 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Mose schlägt den Felsen
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nicht auch Satan sofort wahrnimmt, um uns zu verführen, innerlich
aufzureiben und zugrunde zu richten, sobald wir ihm die geringste
Handhabe dazu bieten. Wenn jemand hohe geistliche Erkenntnis
hat und sich der Gnade und des Segens Gottes noch so sehr erfreut,
sollte er deshalb doch stets demütig sein vor dem Herrn und ihn im
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Glauben darum bitten, daß er die Gedanken und Neigungen lenken
und beherrschen möge.
Wer sich dazu bekennt, gottesfürchtig zu leben, unterliegt der
heiligen Verpflichtung, auf seine Gedanken zu achten und auch bei
stärkster Herausforderung Selbstbeherrschung zu üben. Die Lasten,
die Mose zu tragen hatte, waren sehr schwer. Wenige werden jemals
so hart auf die Probe gestellt werden wie er. Und doch war das alles
keine Entschuldigung für seine Sünde. Gott hat umfassende Vorsorge
für sein Volk getroffen, so daß es niemals zum Spielball des Zufalls
wird, solange es sich auf seine Kraft verläßt. Die größte Versuchung
kann Sünde nicht entschuldigen. Wie schwer die Belastung auch
sein mag, die auf uns liegt, die Übertretung ist immer unser Werk.
Keine Macht der Erde noch der Hölle kann jemanden zum Bösen
zwingen. Satan greift uns zwar an den schwachen Stellen an, aber wir
müssen uns nicht überwinden lassen. Wie schwer oder unerwartet
der Angriff auch ausfällt, Gott ist bereit, uns zu helfen, und durch
seine Kraft können wir siegen.
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