Seite 453 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Wiederholung des Gesetzes
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werdet ihr als weise und verständig gelten bei allen Völkern, daß ...
sie sagen müssen: Ei, was für weise und verständige Leute sind das,
ein herrliches Volk!“
5.Mose 4,5.6
.
Mose vergegenwärtigte ihnen den Tag, als sie vor dem Herrn,
ihrem Gott, standen am Berge Horeb. Vgl.
5.Mose 4,10
. Und er
rief der Menge zu: „Wo ist so ein herrliches Volk, dem ein Gott
so nahe ist wie uns der Herr, unser Gott, sooft wir ihn anrufen?
Und wo ist so ein großes Volk, das so gerechte Ordnungen und
Gebote hat wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?“
5.Mose 4,7.8
. Man könnte diese Aufforderung an das damalige
Israel heute wiederholen. Die Gesetze, die Gott seinem Volk vor
alters gab, waren weiser, besser und menschlicher als die der meisten
zivilisierten Völker auf Erden. Deren Gesetze haben Schwächen und
Mängel an sich, die die Merkmale eines unbekehrten Herzens sind;
aber Gottes Gesetz trägt den Stempel des Göttlichen.
„Euch aber hat der Herr angenommen und aus dem glühenden
Ofen, nämlich aus Ägypten, geführt, daß ihr das Volk sein sollt, das
allein ihm gehört, wie ihr es jetzt seid“ (
5.Mose 4,20
), sagte Mose.
Und nun schilderte er ihnen das Land, das sie bald betreten sollten
und das ihnen gehören würde, wenn sie dem Gesetz Gottes gehorch-
ten. Wie mögen diese Worte sie bewegt haben, weil gerade er, der
ihnen die Segnungen des verheißenen Landes in so leuchtenden Far-
ben malte, von der Teilnahme am Erbe seines Volkes ausgeschlossen
blieb — um ihrer Sünde willen: „Der Herr, dein Gott, führt dich in
ein gutes Land“, „nicht wie Ägyptenland, von dem ihr ausgezogen
seid, wo du deinen Samen säen und selbst tränken mußtest wie einen
Garten, sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel
tränkt“, „ein Land, darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an
den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste,
Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin
es Ölbäume und Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen
hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist,
wo du Kupfererz aus den Bergen haust“, „ein Land, auf das der
Herr, dein Gott, achthat und die Augen des Herrn, deines Gottes,
immerdar sehen vom Anfang des Jahres bis an sein Ende.“
5.Mose
8,7-9
;
11,10-12
.
„Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringen wird,
von dem er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen