Seite 522 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Wie ganz anders wäre doch die gegenwärtige sittliche, geistliche
und wirtschaftliche Weltlage, wenn man sich an die Gesetze Gottes,
die zum Besten der Armen gedacht waren, gehalten hätte! Dann
erlebte man nicht so viel Selbstsucht und Überheblichkeit, wie das
heute der Fall ist, sondern jeder nähme entsprechende Rücksicht auf
das Wohlergehen der anderen. Es gäbe nicht solch weit verbreitete
Armut, wie man sie in vielen Ländern wahrnimmt.
Die von Gott gebotenen Grundsätze hätten die schrecklichen
Übelstände verhindert, die in allen Jahrhunderten aus der Unter-
drückung der Armen entstanden und umgekehrt den Argwohn und
Haß der Armen gegen die Reichen weckten. Einerseits verhinder-
ten diese Gesetze die Anhäufung großen Reichtums und zügelloses
Wohlleben, andererseits könnten sie die daraus folgende Unwis-
senheit und Erniedrigung von Zehntausenden verhüten. Denn diese
Riesenvermögen setzen schlecht bezahlte Arbeit voraus. Jene Grund-
sätze aber brächten eine friedliche Lösung der Probleme, die jetzt
die Welt mit Umsturz und Blutvergießen bedrohen.
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