Seite 668 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Die Sonne der Gerechtigkeit sendet helle Strahlen in ihre Herzen.
Sie haben Licht von oben und darum kein Verlangen, sich von der
Quelle des Lichts ab- und den Boten Satans zuzuwenden.
Die Botschaft des bösen Geistes an Saul konnte ihn nicht mehr
ändern, obwohl sie ihn um seiner Sünde willen anklagte und Ver-
geltung ankündigte. Sie war nur dazu angetan, ihn in Verzweiflung
und Untergang zu stürzen. Häufiger bringt der Versucher die Men-
schen durch falsche Hoffnungen, die er weckt, zu Fall. Die Lehre
der teuflischen Götter führte im Altertum zu den abscheulichsten
Ausschweifungen. Gottes Gebote, die die Sünde verurteilen und
Gerechtigkeit einschärfen, werden beiseitegeschoben. Der Spiritis-
mus behauptet, es gäbe keinen Tod, keine Schuld, kein Gericht,
also keine Vergeltung. Die Menschen seien nichtgefallene Halbgöt-
ter; höchstes Gesetz sei die Lust. Der Mensch sei nur sich selbst
verantwortlich. Die Schranken, die Gott errichtete, um Wahrheit,
Reinheit und Ehrfurcht zu schützen, werden niedergerissen und viele
in ihrer Sündhaftigkeit bestärkt. Verrät solche Lehre nicht denselben
Ursprung wie die Dämonenverehrung?
An den Greueln der Kanaaniter zeigte der Herr den Israeliten,
wohin die Verbindung mit bösen Geistern führt: Sie waren Götzen-
diener, Ehebrecher, Mörder, verdorben und durch ihr lasterhaftes
Verhalten verabscheuungswürdig. Die Menschen kennen sich oft
selbst nicht; denn „es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding“.
Jeremia 17,9
. Aber Gott sieht das Wesen des gefallenen Menschen.
Satan war immer darauf aus, die Aufsässigkeit zu schüren, damit
sich Israel in Gottes Augen ebenso benahm wie die Kanaaniter. Der
Widersacher ist stets wachsam, wenn es gilt, uns mit Schlechtem zu
überfluten; denn er will, daß wir unglücklich und von Gott schuldig
gesprochen werden.
Satan war entschlossen, das Land Kanaan als Machtbereich fest-
zuhalten. Als es Wohnsitz der Kinder Israel wurde, wo Gottes Gebote
als Landesgesetze gelten, haßte Satan Israel abgrundtief und sann
auf seine Vernichtung. Auf sein Betreiben nahmen sie fremde Götter
an, weswegen sie, obwohl sie das auserwählte Volk waren, schließ-
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lich aus dem Lande der Verheißung vertrieben wurden. Satan hat in
unseren Tagen nichts anderes im Sinn. Gott möchte sein Volk aus
den widerwärtigen Dingen der Welt heraushalten, damit sie sein Ge-
setz beobachten. Gerade deswegen kennt der Zorn des „Verklägers