Seite 730 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Israels Fürsten seinen Aufruf so hochherzig beantworteten und ihre
Hilfe für diese wichtige Aufgabe in der Zukunft anboten. Und als
sie ihre Bereitschaft erklärten, waren sie gewillt, noch mehr zu tun.
Sie erhöhten die Gaben, die aus ihren Besitztümern in das Schatz-
haus flossen. Schmerzlich hatte David seine eigene Unwürdigkeit
empfunden, das Material für Gottes heiliges Haus zu sammeln. Nun
erfüllte ihn der Beweis der Treue der Fürsten seines Reiches als
Antwort auf seinen Ruf mit großer Freude, als er sah, mit welch
willigem Herzen sie ihre Schätze Gott darbrachten und sich selbst
dem Herrn zum Dienst weihten. Gott hatte sein Volk bewegt. Ihm
gebührte die Ehre, nicht Menschen. Er schenkte ihnen die Reichtü-
mer dieser Erde, und sein Geist machte sie willig, ihre Kostbarkeiten
zum Tempelbau zu bringen. Das Bemühen des Königs allein wäre
vergeblich gewesen und der Tempel nie gebaut worden.
Alles, was der Mensch aus Gottes Fülle empfängt, bleibt des
Herrn Eigentum. Was immer Gott mit den wertvollen, schönen Din-
gen der Erde gab, legte er in die Hände der Menschen, um sie zu
prüfen, um die Tiefe ihrer Liebe zu ihm und ihre Würdigung seiner
Segnungen zu erforschen. Ob es nun materielle oder Geistesgaben
sind, sie sollen als williges Opfer in Jesu Dienst gestellt werden,
während der Geber wie David sagt: „Von dir ist alles gekommen,
und von deiner Hand haben wir dir‘s gegeben.“ -
Als David fühlte, daß der Tod nahte, belastete ihn doch noch
immer der Gedanke an Salomo und das Reich Israel, dessen Wohl
so sehr von der Treue seines Königs abhing. Da „gebot er seinem
Sohn Salomo und sprach: Ich gehe hin den Weg aller Welt. So sei
getrost und sei ein Mann und diene dem Herrn, deinem Gott, daß
du wandelst in seinen Wegen und hältst seine Satzungen, Gebote,
Rechte und Ordnungen, ... damit dir alles gelinge, was du tust und
wohin du dich wendest; damit der Herr sein Wort erfülle, das er über
mich geredet hat: Werden deine Söhne auf ihre Wege achten, daß
sie vor mir in Treue und von ganzem Herzen und von ganzer Seele
wandeln, so soll dir‘s niemals fehlen an einem Mann auf dem Thron
Israels.“
1.Könige 2,1-4
.
Davids „letzte Worte“, die berichtet werden, sind ein Lied des
Vertrauens, der erhabensten Gedanken und des unerschütterlichen
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Glaubens: „Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann,
der hocherhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling