Seite 731 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Davids letzte Jahre
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der Lieder Israels: Der Geist des Herrn hat durch mich geredet ...
Wer gerecht herrscht unter den Menschen, wer herrscht in der Furcht
Gottes, der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht,
am Morgen ohne Wolken. Und wie das Gras nach dem Regen aus
der Erde bricht, so ist mein Haus fest bei Gott; denn er hat mir einen
ewigen Bund gesetzt, in allem wohl geordnet und gesichert. All mein
Heil und all mein Begehren wird er gedeihen lassen.“
2.Samuel 23,1-
5
.
David war tief gefallen, aber tief war auch seine Reue, glühend
seine Liebe und stark sein Glaube. Ihm war viel vergeben worden,
deshalb liebte er viel.
Lukas 7,48
.
Davids Psalmen durchmessen den ganzen Bereich an Erfahrung
von den Tiefen des Schuldbewußtseins und der Selbstverdammung
bis zum höchsten Glauben und dem erhabensten Umgang mit Gott.
Seine Lebensgeschichte besagt, daß Sünde nur Schande und Leid
bringen kann, daß aber Gottes Liebe und Barmherzigkeit in die tief-
sten Tiefen reicht, daß der Glaube den reuigen Menschen aufrichtet
und ihn die Gotteskindschaft gewinnen läßt. Von allen Verheißun-
gen, die Gottes Wort enthält, ist dies eins der stärksten Zeugnisse
für die Treue, Gerechtigkeit und den Gnadenbund Gottes.
„Der Mensch ... flieht wie ein Schatten und bleibt nicht“, „aber
das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.“
Hiob 14,1.2
;
Jesaja 40,8
.
„Die Gnade aber des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über
denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei
denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß
sie danach tun.“
Psalm 103,17.18
.
„Alles, was Gott tut, das besteht für ewig.“
Prediger 3,14
.
Herrlich sind die David und seinem Hause gegebenen Verhei-
ßungen. Sie reichen in die Ewigkeit und finden ihre vollständige
Erfüllung in Christus. Der Herr sagte:
„Ich habe David, meinem Knechte, geschworen ... Meine Hand
soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken ... Meine Treue und
Gnade soll bei ihm sein, und sein Haupt soll erhöht sein in meinem
Namen. Seine Hand laß ich herrschen über das Meer und seine
Rechte über die Ströme. Er wird mich nennen: Du bist mein Vater,
mein Gott und Hort, der mir hilft. Und ich will ihn zum erstgeborenen
Sohn machen, zum Höchsten unter den Königen auf Erden. Ich will
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ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest