Seite 90 - Patriarchen und Propheten (1999)

Basic HTML-Version

86
Patriarchen und Propheten
gemacht habe, damit Gewißheit darüber bestünde, daß niemals wie-
der die Wasser die ganze Erde überfluten würden. Auf diese Weise
würde einem Geschlecht nach dem anderen die Liebe Gottes zum
Menschen bezeugt und damit das Vertrauen zu Gott gestärkt.
Im Himmel umgibt eine Art von Regenbogen den Thron Gottes
und wölbt sich über dem Haupte Christi. Der Prophet sagt: „Wie der
Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es
ringsumher. So war die Herrlichkeit des Herrn anzusehen.“
Hesekiel
1,28
. Johannes schreibt: „Siehe, ein Thron war gesetzt im Himmel,
und auf dem Thron saß einer ... und ein Regenbogen war um den
Thron, anzusehen gleichwie ein Smaragd.“
Offenbarung 4,2.3
. Wenn
die große Bosheit der Menschen Gottes Gerichte herausfordert, dann
legt der Heiland bei dem Vater Fürsprache für sie ein. Er weist auf
den Bogen in den Wolken, auf den Regenbogen um den Thron und
über seinem Haupte als Zeichen der Gnade Gottes gegenüber dem
reuigen Sünder.
Mit der Zusicherung nach der Sintflut hat Gott eine der kost-
barsten Verheißungen seiner Gnade verbunden: „Ich halte es wie
zur Zeit Noahs, als ich schwor, daß die Wasser Noahs nicht mehr
über die Erde gehen sollten. So habe ich geschworen, daß ich nicht
mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will. Denn es
sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade
soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht
hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.“
Jesaja 54,9.10
.
Angesichts der mächtigen Raubtiere, die mit ihm aus der Arche
kamen, fürchtete Noah, daß seine nur aus acht Personen bestehende
Familie von ihnen vertilgt werden könne. Da sandte der Herr sei-
nem Diener einen Engel mit der zuversichtlichen Botschaft: „Furcht
und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über
allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden
wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie
gegeben.
[85]
Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut
habe ich‘s euch alles gegeben.“
1.Mose 9,2.3
. Vor dieser Zeit hatte
Gott den Menschen nicht erlaubt, tierische Nahrung zu genießen. Er
wollte, daß sie sich ausschließlich von den Erzeugnissen der Erde
nährten. Nun alles Grün vernichtet war, durften sie das Fleisch der
reinen Tiere essen, die in der Arche bewahrt geblieben waren.