Seite 113 - Auf den Spuren des gro

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Lehren und Heilen
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folgen: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir.“
Matthäus
11,29
.
Benötigt werden Personen, die von ganzem Herzen Missionare
sind. Wessen Herz Gott berührt, der ist von einer großen Zuneigung
für die erfüllt, die Gottes Liebe bisher nie kennengelernt haben. Ihr
Zustand verursacht in ihm ein Gefühl eigenen Schmerzes. Deshalb
geht er ohne langes Zögern als ein vom Himmel gesandter und inspi-
rierter Zeuge hinaus, um ein Werk zu tun, bei dem Engel mitarbeiten
können.
Wenn solche, die Gott mit besonderen Fähigkeiten ausgerüstet
hat, diese Gaben selbstsüchtig gebrauchen, werden sie, nach einer
Phase der Prüfung, ihrem eigenen Weg überlassen. Gott wird dann
Menschen einsetzen, die scheinbar nicht so reich begabt sind und
kein so ausgeprägtes Selbstbewußtsein aufweisen, und wird die
Schwachen stärken, weil diese darauf vertrauen, daß Gott für sie tut,
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was sie selbst nicht tun können. Gott wird den Dienst annehmen,
der aus ungeteiltem Herzen getan wurde, und wird seinerseits das
Fehlende dazutun.
Der Herr hat sich als seine Mitarbeiter oft Menschen erwählt, die
nur eine begrenzte Schulausbildung erhalten konnten. Diese Men-
schen haben jedoch ihre Begabungen auf das sorgfältigste genutzt,
und der Herr hat ihre Treue zu seinem Werk, ihren Fleiß und ihren
Wissensdurst belohnt. Er hat ihre Tränen gesehen und ihre Gebe-
te gehört. Wie sein Segen auf die Gefangenen am babylonischen
Hof kam, so gibt er seinen Mitarbeitern auch heute Weisheit und
Erkenntnis.
Menschen mit nur geringer Schulausbildung und von niedrigem
sozialem Stand sind durch die Gnade Christi bei der Gewinnung von
Seelen manchmal ausgesprochen erfolgreich gewesen. Das Geheim-
nis ihres Erfolges lag in ihrem Vertrauen auf Gott. Täglich lernten
sie von ihm, dessen Rat wunderbar und dessen Kraft mächtig ist.
Solche Mitarbeiter sollen ermutigt werden. Der Herr bringt sie in
Verbindung mit Befähigteren, um die Lücken zu füllen, die andere
hinterlassen. Ihr schneller Blick dafür, was zu tun ist, ihre Bereit-
schaft, Bedürftigen zu helfen, ihre freundlichen Worte und Taten
sowie der Wunsch, anderen nützlich zu sein, öffnen Türen, die an-
dernfalls verschlossen blieben. Sie kommen an die heran, die in
Schwierigkeiten sind, und der überzeugende Einfluß ihrer Worte