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Auf den Spuren des großen Arztes
Dienst, euren freudevollen Umgang von der Kraft der Gnade Christi
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zeugen. Stellt der Welt den Herrn Jesus so klar und deutlich vor
Augen, daß sie Ihn in seiner Schönheit sehen.
Es hilft wenig, andere ändern zu wollen, indem man ihre schlech-
ten Gewohnheiten angreift. Solche Versuche richten oft mehr Scha-
den an, als daß sie helfen. In seinem Gespräch mit der Samariterin
setzte Christus den Jakobsbrunnen nicht herab, sondern zeigte ihr
etwas Besseres. „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes“, sagte er,
„und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn,
und er gäbe dir lebendiges Wasser.“
Johannes 4,10
. Er richtete das
Gespräch auf den Schatz, den er schenken konnte, und bot der Frau
etwas Besseres, als sie besaß: lebendiges Wasser, die Freude und
Hoffnung des Evangeliums.
So sollen auch wir heute arbeiten. Wir müssen den Menschen
etwas Besseres anbieten, als sie besitzen, bis hin zu dem Frieden
Christi, der „höher ist als jede Vernunft“. Wir müssen ihnen von
Gottes heiligem Gesetz erzählen, das ein Ausdruck seines Wesens
ist und auch eine Beschreibung dessen, wie sie nach seinem Willen
werden sollen. Zeigt ihnen, wie unendlich wertvoller der unvergäng-
liche Ruhm des Himmels ist, verglichen mit den flüchtigen Freuden
und Vergnügungen dieser Welt. Erzählt ihnen von der Freiheit und
Ruhe, die im Heiland zu finden sind. „Wer aber von dem Wasser
trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten“,
sagte er.
Johannes 4,14
. Weist wie Johannes auf Jesus hin und laßt
die Menschen erkennen: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt
Sünde trägt!“
Johannes 1,29
. Er allein kann die Bedürfnisse des
Herzens stillen und der Seele Frieden schenken.
Von allen Menschen sollten Lebensreformer die selbstlosesten,
freundlichsten und höflichsten sein. In ihrem Leben sollte man die
wahre Güte selbstloser Taten sehen. Wessen Höflichkeit aber un-
zulänglich ist, wen die Unwissenheit oder Eigenwilligkeit anderer
ungeduldig macht, wer übereilt redet oder gedankenlos handelt, der
kann sich den Zugang zu Menschen verschließen.
Wie Tau und Regen wohltuend auf vertrocknende Pflanzen fal-
len, so laßt die Worte behutsam wirken bei dem Bemühen, Menschen
vom Irrtum zu befreien. Gott will zuerst das Herz erreichen. Wir sol-
len die Wahrheit in Liebe verkündigen und dabei auf Gott vertrauen,
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