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Auf den Spuren des großen Arztes
Lebensideal anzustreben? Wie kann man ihnen zu einer besseren
Lebensqualität verhelfen? Was kann dort getan werden, wo Armut
regiert und man ihr auf Schritt und Tritt begegnet? Diese Aufgabe ist
sicher schwierig. Die notwendige Lebensreform wird nie gelingen,
es sei denn, Männer und Frauen werden dabei von einer Macht unter-
stützt, die von außen kommt. Es ist Gottes Absicht, daß die Reichen
und die Armen durch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft miteinander
verbunden werden. Wer also Mittel, Begabungen und Fähigkeiten
hat, sollte diese Möglichkeiten zum Segen seiner Mitmenschen ein-
setzen.
Christliche Landwirte können echte Missionsarbeit leisten, in-
dem sie Armen dabei helfen, Heime auf dem Lande zu finden, und
ihnen die notwendigen Kenntnisse der Landbewirtschaftung ver-
mitteln. Lehrt sie die Geräte richtig einzusetzen, die verschiedenen
Getreidearten anzupflanzen und Obstplantagen anzulegen und zu
pflegen.
Viele Landwirte erzielen keine angemessenen Erträge, weil ihnen
die entsprechenden Kenntnisse fehlen. Sie pflegen ihre Obstplanta-
gen nicht richtig, das Getreide wird nicht rechtzeitig eingebracht, und
auch um eine gute Bodenqualität bemüht man sich nur halbherzig.
Sie führen ihren Mißerfolg einfach auf eine zu geringe Fruchtbarkeit
des Bodens zurück. Man verkennt die Güte des Bodens, wenn man
landwirtschaftliche Flächen geringschätzt, die bei kundiger Bearbei-
tung reichen Ertrag brächten. Die beschränkten Arbeitspläne, die
geringe investierte Kraft und die unzureichende Kenntnis der besten
Methoden rufen laut nach einer Reform.
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Alle Lernwilligen sollten deshalb in zeitgemäßen Landbaume-
thoden unterrichtet werden. Laßt denjenigen, die sich nur schwer an
neue Methoden gewöhnen, die Instruktionen indirekt zukommen.
Bebaut euer eigenes Land entsprechend diesen Kenntnissen vorbild-
lich. Laßt dann, wenn möglich, ein paar Worte gegenüber eurem
Nachbarn fallen, und im übrigen möge der Ernte-Erfolg selbst für
die richtigen Methoden sprechen. Demonstriert also, was aus dem
Boden werden kann, wenn er richtig bearbeitet wird.
Auch der Einrichtung verschiedener Handwerksbetriebe sollte
Aufmerksamkeit gewidmet werden, so daß arme Familien Arbeit
finden können. Tischler und Schlosser, ja, jeder, der irgendeine nütz-