Die Heilung des Geistes
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Heilungsbemühungen ihres Arztes wesentlich unterstützen. Es gibt
Tausende, die gesund werden könnten, wenn sie nur wollten. Der
Herr möchte nicht, daß sie krank sind. Vielmehr wünscht er, daß sie
gesund und glücklich sind, und sie sollten sich dazu entschließen,
gesund zu sein.
Oftmals können Kranke ihrem Leiden einfach dadurch widerste-
hen, daß sie sich weigern, den Gebrechen gegenüber zu kapitulieren
und sich einem Zustand der Untätigkeit zu überlassen. Wenn sie
sich über ihre Leiden und Schmerzen erheben, dann laßt sie sich
in nützlicher Arbeit engagieren, die ihrer Belastbarkeit entspricht.
Durch eine solche Tätigkeit und ausgiebige Nutzung von frischer
Luft und Sonnenlicht könnten viele ausgezehrte Kranke Gesundheit
und Kraft wiedererlangen.
Biblische Heilungsprinzipien
Für alle, die ihre Gesundheit zurückgewinnen oder erhalten wol-
len, steht in der Bibel ein Rat: „Sauft euch nicht voll Wein, woraus
ein unordentliches Wesen folgt, sondern laßt euch vom Geist erfül-
len.“
Epheser 5,18
. Weder durch die Anregung oder das Vergessen,
wie es unnatürliche oder ungesunde Stimulantien erzeugen, noch
durch Nachgiebigkeit gegenüber den niedrigen Begierden oder Lei-
denschaften kann wahre Heilung oder Erquickung für Körper oder
Seele erlangt werden.
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Unter den Kranken gibt es viele, die ohne Gott und ohne Hoff-
nung leben. Sie leiden unter unerfüllten Sehnsüchten, ungezügelten
Leidenschaften und der Verurteilung durch ihr eigenes Gewissen; sie
verlieren ihren Halt in diesem Leben und haben keine Hoffnung auf
das künftige. Laßt die Krankenpfleger nicht hoffen, diesen Patienten
etwas Gutes zu tun, wenn sie ihnen oberflächliche Ablenkungen
verschaffen. Diese waren ja der Fluch ihres bisherigen Lebens. Die
bedürftige Seele wird unausgesetzt hungern und dürsten, solange sie
auf diese Weise Erfüllung finden will. Wer von der Quelle egozentri-
schen Vergnügens trinkt, wird betrogen. Er verwechselt übermütige
Ausgelassenheit mit Stärke; wenn dann das aufreizende Vergnügen
vorbei ist, endet auch die Hochstimmung, und Unzufriedenheit und
Niedergeschlagenheit sind wieder da.