Seite 243 - Auf den Spuren des gro

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Ernährungsweise und Gesundheit
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Reichliche und üppige Speisen sollten auf ihren Eßtischen keinen
Platz haben.
Täglich müssen Menschen in Vertrauenspositionen schnelle Ent-
scheidungen treffen, von denen sehr wichtige Ergebnisse abhängen.
Dies gelingt nur denen, die strikte Mäßigkeit praktizieren. Bei richti-
ger Anwendung der körperlichen und geistigen Kräfte wird der Geist
gestärkt. Wenn die Belastung nicht zu groß ist, erwächst aus jeder
Beanspruchung neue Energie. Aber oftmals wird die Arbeit derjeni-
gen, die weitreichende Pläne legen und wichtige Entscheidungen zu
treffen haben, von den Folgen einer ungeeigneten Ernährung zum
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Schlechten hin beeinflußt. Ein verstörter Magen verursacht einen un-
konzentrierten Geist und Unsicherheiten in der Entscheidungskraft.
Oft führt er zu Reizbarkeit, Schroffheit oder Ungerechtigkeit.
Viele Pläne, die der Welt zum Segen gereicht hätten, sind beisei-
tegelegt, aber andere, ungerechte, unterdrückende und sogar grausa-
me Maßnahmen sind als Auswirkung krankhafter Zustände aufgrund
falscher Eßgewohnheiten durchgeführt worden.
Hier nun ein Vorschlag für alle, die im Sitzen oder hauptsächlich
geistig arbeiten. Alle, die genügend moralischen Mut und Selbst-
beherrschung aufbringen, sollten ihn erproben: Verwende bei jeder
Mahlzeit nur zwei oder drei Arten von einfachen Lebensmitteln und
iß nie mehr, als zur Stillung des Hungers erforderlich ist. Nimm dir
außerdem täglich etwas Zeit für körperliches Training, und dann
prüfe, ob dir daraus Vorteile erwachsen.
Männer mit harter körperlicher Arbeit brauchen hinsichtlich der
Quantität und Qualität ihrer Nahrung nicht so sorgfältig zu sein wie
Personen mit sitzender Lebensweise; aber auch sie wären gesün-
der, wenn sie beim Essen und Trinken eine gewisse Selbstkontrolle
praktizieren würden.
Einige wünschen, man solle genaue Regeln für ihre Ernährung
aufstellen. Sie überessen sich und bedauern dies dann, und so kreisen
ihre Gedanken immer um das, was sie essen und trinken. Das darf
nicht sein. Kein Mensch kann für einen anderen genaue Regeln
aufstellen. Jeder sollte sich selbst in Vernunft und Selbstkontrolle
üben und gemäß seiner Erkenntnis handeln.
Unser Körper ist von Christus erkauftes Eigentum, und wir ha-
ben nicht die Freiheit, damit umzugehen wie es uns beliebt. Alle, die
die Gesundheitsgesetze verstehen, sollten auch ihre Verpflichtung