Seite 257 - Auf den Spuren des gro

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Anregungsmittel und Rauschgifte
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alkoholischen Getränken und legt so in vielen Fällen den Grund zum
regelmäßigen Alkoholkonsum.
Der Gebrauch des Tabaks ist ungünstig, kostspielig, unreinlich,
schädlich für den Konsumenten und eine Belästigung für seine Um-
gebung. Seine Anhänger sind überall anzutreffen. Man kann kaum
durch eine Menschenmenge gehen, ohne daß einem irgendein Rau-
cher seine vergiftete Atemluft ins Gesicht bläst. Es ist unangenehm
und ungesund, sich in einem Eisenbahnwaggon oder einem Raum
aufzuhalten, wo die Luft durch Alkohol- und Tabakdunst verpestet
ist. Es ist schon schlimm genug, daß diese Menschen von ihrer
Sucht nicht lassen wollen, aber wer gibt ihnen das Recht, die Luft
zu verpesten, die andere atmen müssen?
Unter Kindern und Jugendlichen richtet der Gebrauch von Tabak
unsagbaren Schaden an. Die schädlichen Gewohnheiten vergange-
ner Generationen wirken sich auf die Kinder und Jugendlichen von
heute aus. Geistige Unfähigkeit, körperliche Schwäche, zerrüttete
Nerven und unnatürliche Begierden werden als schlimmes Erbgut
von Eltern auf ihre Kinder übertragen. Und wenn die Kinder den Ge-
brauch dieser Suchtmittel fortsetzen, vergrößern sie deren schädliche
Auswirkungen. Hierin liegt zum großen Teil die Ursache für den
körperlichen, geistigen und moralischen Verfall unserer Gesellschaft,
der zu einem so großen Anlaß der Besorgnis wird.
Häufig beginnen Jungen schon in einem sehr frühen Alter mit
dem Konsum von Tabak. Die Abhängigkeit, die auf diese Weise
entsteht, weil Körper und Geist für die Wirkungen dieser Droge
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besonders anfällig sind, untergräbt die körperlichen Kräfte, läßt den
Leib verkümmern, stumpft den Geist ab und verdirbt die Sitten.
Wie aber will man Kinder und Jugendliche von der Schädlich-
keit einer Gewohnheit überzeugen, wenn Eltern, Lehrer und selbst
Geistliche diesem Laster frönen? Schon kleine Jungen, kaum der
Kindheit entwachsen, erwischt man häufig genug beim Ausprobie-
ren. Wenn man sie darauf anspricht, sagen sie: „Mein Vater raucht
auch.“ Sie verweisen auf den Geistlichen oder den Lehrer und sagen:
„Solch ein Mann raucht; warum soll es schädlich sein, wenn ich das
gleiche tue?“ Viele Mitarbeiter im Gesundheitsdienst sind Raucher.
Wie sollen solche Menschen bei der Bekämpfung der Sucht Erfolg
haben?