Seite 343 - Auf den Spuren des gro

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Die Gefahr spekulativer Erkenntnis
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„Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, der Herr sieht vom
Himmel auf die Erde.“
Psalm 102,20
.
„Von seinem festen Thron sieht er auf alle, die auf Erden wohnen.
Er lenkt ihnen allen das Herz, er gibt acht auf alle ihre Werke.“
Psalm
33,14.15
.
„Alle Welt fürchte den Herrn, und vor ihm scheue sich alles, was
auf dem Erdboden wohnet.“
Psalm 33,8
.
Durch [wissenschaftliche] Forschung kann der Mensch Gott
nicht erkennen. Niemand soll danach streben, mit vermessener Hand
den Vorhang beiseitezuschieben, der seine Herrlichkeit verbirgt.
„Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine
Wege!“
Römer 11,33
. Es ist ein Beweis seiner Gnade, daß seine
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Macht verborgen ist; denn den Vorhang zu heben, der die göttliche
Gegenwart verbirgt, bedeutet Tod.
Kein sterbliches Denken kann in die geheime Sphäre eindringen,
in der der allmächtige Gott wohnt und wirkt. Wir können von ihm
nur das begreifen, was er für uns begrenzte Wesen geeignet hält.
Die menschliche Vernunft muß eine Autorität anerkennen, die ihr
überlegen ist. Herz und Verstand müssen sich vor dem großen „Ich
bin“ beugen.
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