Seite 345 - Auf den Spuren des gro

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Irrtum und Wahrheit in der Erziehung
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Ungläubige Schriftsteller
Im Sinne einer guten Allgemeinbildung halten es viele für wich-
tig, die Werke ungläubiger Schriftsteller zu studieren, weil diese
Werke angeblich so viele „geistvolle Wahrheiten“ enthalten. Aber
wer war denn der Urheber dieser „geistvollen Wahrheiten“? Gott
war es, und Gott allein. Denn er ist die Quelle allen Lichts. Warum
sollten wir dann aber wegen einiger „geistvoller Wahrheiten“ durch
eine Unmenge an Irrtümern waten, die in den Werken Ungläubiger
enthalten sind, wenn uns alle Wahrheit zur Verfügung steht?
Wie kommt es, daß Menschen, die erklärte Gegner Gottes sind,
oftmals doch erstaunliche Weisheit zum Ausdruck bringen? Satan
selbst wurde an den himmlischen Höfen ausgebildet, und somit ver-
fügt er über ein umfassendes Wissen vom Guten wie vom Bösen.
Geschickt vermischt er das Wertvolle mit dem Verwerflichen, und
so gelingt ihm die perfekte Täuschung. Aber sollen wir Satan als
einen Engel des Lichts empfangen, weil er sich in Kleider himm-
lischer Helligkeit gehüllt hat? Der Versucher hat seine Helfer, die
nach seinen Methoden ausgebildet, von seinem Geist erfüllt und sei-
nem Werk angepaßt sind. Sollen wir mit denen zusammenarbeiten?
Sollen wir die Werke seiner Helfer als wichtige und notwendige
Quelle unserer Bildung ansehen?
Wenn alle Zeit und Mühe, die damit zugebracht werden, die
„wertvollen Ideen“ Ungläubiger zu erfassen, für das Studium der
Kostbarkeiten des Wortes Gottes verwendet würden, dann würden
sich Tausende, die jetzt in der Dunkelheit und dem Schatten des
Todes sitzen, der Herrlichkeit des Lichtes des Lebens erfreuen.
Geschichtliches und theologisches Wissen
Um sich auf den christlichen Verkündigungsdienst vorzuberei-
ten, halten es viele für erforderlich, umfangreiche historische und
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theologische Kenntnisse zu erwerben. Sie nehmen an, dieses Wissen
werde ihnen bei der Verkündigung des Evangeliums helfen. Aber ihr
aufwendiges Studium menschlicher Meinungen führt eher zu einer
Schwächung ihres Dienstes, als daß es ihn stärken würde.
Wenn ich mir die Bibliotheken anschaue, die mit gewichtigen
Bänden historischen und theologischen Wissens angefüllt sind, dann