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Auf den Spuren des großen Arztes
der Hungernden in der Welt lindern kann. Und mit derselben Sorg-
falt sollen wir auch mit dem Brot des Himmels umgehen, um die
Bedürfnisse der Seele zu stillen. Wir sollen von einem jeden Wort
Gottes leben. Nichts von dem, was Gott je ausgesprochen hat, darf
verlorengehen. Nicht ein einziges Wort, das unsere ewige Errettung
betrifft, dürfen wir vernachlässigen; nicht ein Wort darf nutzlos auf
den Boden fallen.
Das Wunder der Brotvermehrung lehrt Abhängigkeit von Gott.
Als Christus die Fünftausend speiste, lagen die Nahrungsmittel nicht
parat; anscheinend gab es keinerlei Möglichkeiten der Hilfe. Da war
nur er, mit fünftausend Männern und ihren Frauen und Kindern —
in der Wildnis. Er hatte die Menge nicht eingeladen, ihm dorthin
zu folgen. Aber bestrebt, in seiner Gegenwart zu bleiben, waren sie
gekommen — ohne Einladung oder Aufforderung. Nun sah Jesus
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den Hunger und die Erschöpfung, nachdem sie den ganzen Tag seiner
Rede zugehört hatten. Sie waren weit weg von ihrem Zuhause, und
es wurde bald Nacht. Viele von ihnen hatten kein Geld, um Nahrung
zu kaufen. Aber der, der um ihretwillen vierzig Tage in der Wüste
gefastet hatte, wollte sie nicht fastend und hungernd in ihre Heime
zurückkehren lassen.
Die Vorsehung Gottes hatte Jesus an den Ort geführt, an dem er
sich jetzt befand, und entsprechend verließ er sich auf seinen himm-
lischen Vater, was die Mittel zur Überwindung der hier eingetretenen
Notlage betraf. Analog sollen auch wir auf Gott vertrauen, wenn
wir in schwierige Situationen geführt werden. In jeder Notlage sol-
len wir Hilfe von dem erbitten, dem unbegrenzte Möglichkeiten zu
Gebote stehen.
Bei diesem Wunder erhielt Jesus etwas von seinem himmlischen
Vater; dies gab er seinen Jüngern weiter, die Jünger wiederum gaben
es dem Volk, und das Volk gab dann einer dem anderen. Genauso
werden alle, die mit Christus vereint sind, von ihm das Brot des Le-
bens bekommen und es dann an andere austeilen. Seine Nachfolger
sind die berufenen Diener der Verständigung zwischen Jesus und
den Menschen.
Als die Jünger die Anweisung des Heilands „Gebt ihr ihnen zu
essen!“ hörten, tauchten in ihren Gedanken gleich alle damit verbun-
denen Schwierigkeiten auf. Deshalb fragten sie: „Sollen wir in die
Dörfer gehen, um Nahrung zu kaufen?“ Was aber hatte Jesus ihnen