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Auf den Spuren des großen Arztes
ters zurückschauen und verstehen, was einst so unverständlich war.
Traurige Erfahrungen ließen den Charakter reifen.
Der Dienst solcher belasteten Menschen wird oft nicht verstan-
den, ihre Leiden werden nicht gewürdigt, bis der Tod sie hinwegrafft.
Wenn dann andere diese Lasten übernehmen müssen, und auf die
gleichen Schwierigkeiten stoßen, denen sie begegnet waren, werden
sie besser verstehen, auf welche Weise ihr Glaube und Mut geprüft
wurden.
Oft erscheinen dann die Fehler, die man einst so lautstark be-
anstandet hatte, als nicht mehr so gravierend. Die Erfahrung lehrt
nämlich Mitgefühl. Gott stellt Menschen auf verantwortungsvolle
Positionen. Wenn sie Fehler begehen, hat er die Macht, diese Men-
schen zu ändern oder aus ihren Positionen zu entfernen. Wir sollten
also darauf achten, das Werk des Richtens, das Gottes Sache ist,
nicht selbst in die Hand zu nehmen.
Das Verhalten Davids gegenüber Saul mag uns als Beispiel die-
nen. Gemäß der Anweisung Gottes war Saul zum König über Israel
gesalbt worden. Wegen seines Ungehorsams entschied der Herr,
daß das Königreich von ihm genommen werden sollte. Wie liebe-
voll, höflich und nachsichtig war ungeachtet dessen das Benehmen
Davids ihm gegenüber!
Als er David nach dem Leben trachtete, kam Saul in die Wildnis
und betrat ohne Wachbegleitung gerade die Höhle, in der David
mit seinen Kriegern versteckt lag. „Da sprachen die Männer Davids
zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat:
Siehe, ich will deinen Feind in deine Hände geben, daß du mit ihm
tust, was dir gefällt ... Und er sprach zu seinen Männern: Das lasse
der Herr ferne von mir sein, daß ich das tun sollte und meine Hand
legen an meinen Herrn, den Gesalbten des Herrn; denn er ist der
Gesalbte des Herrn.“
1.Samuel 24,5.7
.
Der Heiland bittet uns: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet
werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet
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werden; und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen
werden.“
Matthäus 7,1.2
. Denkt daran, daß die Aufzeichnungen eu-
res Lebens bald von Gott untersucht werden. Bedenkt auch, daß er
gesagt hat: „Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen,
wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern rich-