Seite 387 - Auf den Spuren des gro

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Umgang mit anderen
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ben. Tag für Tag und Jahr um Jahr werden wir unser Ich besiegen
und dabei dankbare Freude empfinden.
Dies ist die uns bestimmte Aufgabe; aber ohne Hilfe von Jesus,
feste Entschiedenheit, unerschütterliche Zielorientierung, beständige
Wachsamkeit und unaufhörliches Gebet kann sie nicht erfüllt werden.
Jeder von uns hat hier einen persönlichen Kampf auszufechten. Nicht
einmal Gott kann unseren Charakter veredeln oder unserem Leben
Sinn geben, wenn wir nicht seine Mitarbeiter werden. Diejenigen,
die im Kämpfen nachlassen, verlieren die Stärke und Freude, die
aus dem Sieg erwachsen.
Ein „Tagebuch der Sorgen“, in dem wir alle unsere Prüfungen,
Schwierigkeiten und Kümmernisse aufzeichnen, brauchen wir nicht
zu führen. Alle diese Dinge sind in den himmlischen Büchern ver-
zeichnet, und der Himmel wird sich auch darum kümmern. Wenn
wir die unangenehmen Dinge im Gedächtnis behalten, vergessen
wir vieles andere, über das nachzudenken sich lohnt, zum Beispiel
die barmherzige Freundlichkeit Gottes, die uns in jedem Moment
umgibt, und die Liebe, über die selbst Engel staunen, daß Gott sei-
nen Sohn für uns in den Tod gab. Wenn ihr als Mitarbeiter Christi
meint, daß ihr größere Sorgen und Prüfungen zu bewältigen hättet
als andere, dann bedenkt, daß es für euch einen Frieden gibt, der de-
nen unbekannt ist, die diese Lasten scheuen. Im Dienst für Christus
liegen Trost und Freude. Laßt die Welt erkennen, daß ein Leben mit
ihm kein Mißerfolg sein kann.
Wenn ihr einmal nicht in fröhlicher Stimmung seid, dann sprecht
nicht über eure Gefühle. Belastet nicht andere damit. Eine kalte,
freudlose Religion zieht niemals Seelen zu Christus. Vielmehr zieht
sie sie von ihm weg in die Netze, die Satan den Füßen der Abirrenden
ausgespannt hat. Denke nicht an deine Entmutigungen, sondern
an die Kraft, die du in Christi Namen erbitten kannst. Laß deine
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Vorstellungskräfte Halt finden in der unsichtbaren Welt. Richte deine
Gedanken auf die Beweise der großen Liebe Gottes, die du erfahren
hast. Glaube kann Prüfungen ertragen, Versuchungen widerstehen
und in Enttäuschungen durchhalten. Jesus lebt und arbeitet als unser
Anwalt. Alles, was seine Vermittlung uns sichert, gehört uns.
Glaubt ihr nicht, daß Christus diejenigen schätzt, die sich für
ihn ganz entschieden haben? Glaubt ihr nicht, daß er diejenigen
besucht, die, wie der geliebte Jünger Johannes in der Verbannung,