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Auf den Spuren des großen Arztes
erhoben, sogar in die Gegenwart Gottes. Wenn wir uns hier aufhalten,
dann geht von uns ein Licht aus, das alle erstrahlen läßt, die mit uns
in Berührung kommen.
Anstatt andere zu kritisieren und zu verdammen, sage dir: „Ich
muß mich um meine eigene Errettung kümmern. Wenn ich mit
Jesus zusammenarbeite, der meine Seele retten will, muß ich mich
selbst sorgfältig beobachten. Ich muß jedes Übel aus meinem Leben
entfernen. Ich muß jeden Fehler überwinden. Ich muß zu einer
neuen Kreatur in Christus werden. Dann kann ich auch diejenigen,
die gegen das Böse kämpfen, mit ermutigenden Worten stärken,
anstatt sie zu schwächen.“ Wir gehen zu gleichgültig miteinander
um. Zu oft vergessen wir, daß unsere Mitstreiter in der Arbeit für
Gott Kraft und Ermunterung brauchen. Zeigt ihnen euer Interesse
und euer Mitgefühl. Helft ihnen durch eure Gebete und laßt es sie
wissen, daß ihr dies tut.
[413]
Geduld mit den Irrenden
Nicht alle, die vorgeben, Mitarbeiter Christi zu sein, sind wahre
Jünger. Unter denjenigen, die seinen Namen tragen und sogar zu
seinen Mitarbeitern gezählt werden, gibt es einige, in deren Charak-
ter Christus nicht zu erkennen ist. Sie lassen sich nicht von seinen
Prinzipien leiten. Diese Menschen verursachen oft Verwirrung und
Entmutigung bei ihren Mitstreitern, die noch jung an christlicher
Erfahrung sind; aber niemand sollte sich dadurch in die Irre führen
lassen. Christus hat uns ein vollkommenes Beispiel gegeben. Er
bittet uns, ihm nachzufolgen.
Bis zum Ende der Zeit wird es Unkraut unter dem Weizen geben.
Als die Knechte des Landwirts in ihrem Eifer zugunsten seines
Ruhmes die Erlaubnis erbaten, das Unkraut ausreißen zu dürfen,
sagte der Meister: „Nein! damit ihr nicht zugleich den Weizen mit
ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Laßt beides miteinander
wachsen bis zur Ernte.“
Matthäus 13,29.30
.
In seiner Gnade und Langmut hat Gott mit den Verstockten und
sogar mit den Heuchlern Geduld. Unter den von Christus auser-
wählten Aposteln war auch Judas, der Verräter. Sollte es uns da
überraschen oder entmutigen, daß es unter seinen heutigen Mit-
arbeitern auch Heuchler gibt? Wenn Christus, der das Herz sieht,